Benzstraße

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Die Lindenstraße (schräg rechts), auf einem Nowaweser Bebauungsplan von 1750
Die ehemalige Gamaschenfabrik Haase & Ruß in der Benzstraße im Frühling 2006

Die Benzstraße befindet sich im Potsdamer Stadtteil Babelsberg und verläuft dort parallel zur Rudolf-Breitscheid-Straße. Als Verlängerung der Schulstraße verbindet sie diese sowie die Wattstraße und Kopernikusstraße am Bahnhof Babelsberg mit der Stahnsdorfer Straße.

Geschichte

Vor der Gründung der Kolonie Nowawes führte hier ein Triftweg entlang, welcher aus einer 72 Meter breiten Schneise bestand. Über diesen Triftweg trieben die Bauern des Rundangerdorfes Neuendorf ihr Vieh zur Weide.

Im Jahr 1751 wurden in der damaligen Lindenstraße bzw. Alten Lindenstraße die ersten Häuser errichtet und der Triftweg wurde zu einer königlichen Allee, von Potsdam nach Berlin führend, ausgebaut. Diese Allee führte vom Hakendamm (auf dem Plan westlich des späteren Lutherplatzes) nach Norden in die „Neue Lindenallee“, bog dann in östliche Richtung als „Alleestraße“ ab (auf dem Plan die unterste Häuserzeile links in der Mitte) und mündete dann, in Höhe der späteren Bahnstation für Neuendorf und Nowawes, in die Alte Lindenstraße.

Im Jahr 1771 mit der Gründung der Kolonie Nowawes wurde die Alte Lindenstraße, zur Erweiterung der Kolonistensiedlung, ausgebaut. Diese Straße wurde von acht Baumreihen gesäumt. Zu beiden Seiten der Alten Lindenstraße entstanden in der gleichen Zeit die ersten Kolonistenhäuser – das sind Doppelhäuser mit einem gemeinsamen Eingang in der Mitte und je zwei Fenstern links und rechts. Bewohner waren hauptsächlich eingewanderte böhmische Weber und später Bauhandwerker.

Zusammen mit der Priesterstraße bildete die Alte Lindenstraße ein Dreieck, welches auch für die Anlage der Straßen und Plätze vom damaligen Nowawes bestimmend war.

Im Jahr 1838 wurde beim Bau der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn die 72 Meter breite „Alte Lindenstraße“ in zwei Straßen aufgeteilt. Der nördliche Teil hieß Lindenstraße und der südliche Teil wurde im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts in Retzowstraße Seit 1945 trägt die Straße den Namen des Motoren- und Automobilkonstrukteurs Carl Friedrich Benz (1844-1929). In den Jahren von 1911 bis 1914 erfolgte die Höherlegung der Bahnlinie mittels eines Dammes und damit auch eine optische Trennung zwischen den beiden Straßen.

Kurz vor dem ausgehenden 19. Jahrhundert siedelte sich hier die Industrie an. Eine der ersten Firmen dabei war die Schuhfabrik Haase & Ruß.

Quellen

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