Alter Friedhof Bornim

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Die Kapelle, im Sommer 2009

Der Alte Friedhof Bornim ist eine 1875 angelegte und heute noch genutzte Begräbnisstätte im Potsdamer Stadtteil Bornim.

Anlage

Im Zentrum der 0,46 Hektar großen Anlage am Fuße des Pannenberges befindet sich eine kleine Backsteinkapelle. Zu dieser führt vom Eingang des Friedhofes eine Allee, bestehend aus zwölf Kopflinden. Diese verläuft hinter der Kapelle verengt weiter und es sind in diesem Bereich noch neun Linden angepflanzt. Die Kapelle selbst bietet nur Platz für den Aufgebahrten, so dass die Trauergemeinde im Freien verbleiben muss.

Bedeutende Grabmale

Direkt gegenüber der Kapelle befindet sich das Familiengrab der Familie Foerster. Der in Bornim ansässige und über den Ort hinaus bekannte Staudenzüchter Karl Foerster hatte die Grabstelle 1921 für die Beisetzung seines Vaters Wilhelm erworben. Wilhelm Foerster war Astronom, Direktor der Königlichen Sternwarte Berlin und Mitbegründer der astronomischen Gesellschaft Urania. Die Grabanlage trägt die Inschrift: „Kommen wird, was Du bereitet mit glühender Seele.“

Am 3. Dezember 1970 wurde Karl Foerster in dem Familiengrab beigesetzt. 1996 folgte seine Ehefrau Eva. Außerdem liegen in dem Grab die Leichname von Karl Foersters Mutter Ina (bereits 1908 verstorben) sowie seiner Schwester Martha und deren Ehemann Oskar Kühl. Dieser war Verleger der von Karl Foerster mit herausgegebenen Zeitschrift „Gartenschönheit“.

Auch die Eltern von Eva Foerster, die Familie Hildebrandt, sind auf dem Alten Bornimer Friedhof beigesetzt. Ulrich Hildebrandt war Kirchenmusikdirektor in Stettin. Auf diesen Umstand verweisen aus Blei gegossene Orgelpfeifen hin, die auf dem Stein angebracht sind. Das Grabmal selbst stammt von 1940.

An der Friedhofsmauer befinden sich weitere Erbbegräbnisse Bornimer Familien, die architektonisch ausgesprochen gut gestaltet sind. So ist noch ein Grabmal aus Muschelkalk mit schwarzer Granittafel aus der Zeit um 1880 erhalten. Es wurde für den Bauern Wilhelm Müller angelegt. Sehr gelungen wirkt auch ein im neoklassizistischen Stil gehaltenes Grabmal für den Bornimer Gemeindevorsteher Wilhelm Müller junior.

Durchaus originell wirkt das Grabmal für Paul Algner, das 1925 entstand. Algner gewann 1914 in Stuttgart eine wichtige Billardpartie, vermutlich die Deutsche Landesmeisterschaft. Deswegen wurde auf dem Grab Aufsatz in Form eines Billardtisches angebracht, auf dem Grabmonument entdeckt man zudem Billardkugeln sowie zwei gekreuzte Billardqueues.

Am 20. März 2009 wurde Albrecht Schönherr, ehemaliger Bischof der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg sowie Vorsitzender des Bundes evangelischer Kirchen in der DDR, auf dem Alten Bornimer Friedhof beigesetzt.

Quellen

Q
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