Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff

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Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, im Jahr 1738

Hans Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (* 17.2.1699, auf Gut Kuckädel; † 16.9.1753, in Berlin) war ein Architekt im Dienste von König Friedrich dem Zweiten. In nur etwa zwei Jahrzehnten lieferte er zahlreiche Entwürfe für Schlösser, Bürgerhäuser, Kolonnaden, Obelisken, Parks und mehr, welche das Aussehen der Residenzstädte Berlin und Potsdam stark beeinflussten.

Geschichte

Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff wurde am 17. Februar 1699 auf Gut Kuckädel, bei Crossen an der Oder, geboren. Mit fünfzehn Jahren trat er in den Militärdienst ein und beendete diesen vierzehn Jahre später als Hauptmann. Um 1732 stieß er in Neuruppin zum engeren Kreis des Kronprinzen Friedrich. Seitdem widmete sich Knobelsdorff ausschließlich der Kunst. Er studierte zunächst Malerei, wobei ihn vor allem Antoine Pesnes idyllische Landschaftsbilder beeinflussten. Um 1737 schuf der Knobelsdorff ein Pastellbildnis des Kronprinzen, welches als eines der wenigen authentischen Porträts Friedrichs des Großen gilt. Nach einer Studienreise durch Italien, befasste er sich hauptsächlich mit Architektur.

Ab 1736 verwandelte Knobelsdorff das Renaissanceschloss Rheinsberg in eine Barockanlage und konzipierte gemeinsam mit Pesne die Innenräume, deren Dekoration deutlich französische Vorbilder verraten. Friedrich II. beauftragte ihn mit der Erweiterung des Schlosses Charlottenburg. Die im neuen „Knobelsdorff-Flügel“ entstandene Goldene Galerie gilt als einer der schönsten Rokokoräume Deutschlands. Kurze Zeit später gestaltete Knobelsdorff das Potsdamer Stadtschloss äußerlich und innerlich neu.

Sein zweifellos bekanntestes Werk ist das in den Jahren 1745 bis 1747 für Friedrich II. erbaute Weinbergschloss Sanssouci, dessen Lage, Aussehen und Gliederung bereits durch Skizzen des Königs festgelegt waren. Die von Knobelsdorff zusammen mit dem Maler Pesne und dem Bildhauer Hoppenhaupt realisierte Innenausstattung gehört zu den internationalen Höhepunkten des Rokokostils. Weitere Bekannte Arbeiten des Baumeisters in Potsdam sind: das Neustädter Tor, die Französische Kirche, der Marstall am Lustgarten, die Ringerkolonnade am Lustgarten des Stadtschlosses, die Bürgerhäuser in der späteren Friedrich-Ebert-Straße und das Knobelsdorff-Haus und der Obelisk auf dem Alten Markt.

Eine Verstimmung zwischen dem königlichen Auftraggeber und seinem Architekten führte jedoch zu 1747 zu einer Verlagerung des Aufgabenfeldes nach Berlin, wo er unter anderem den Bau der Hedwigskirche und die Neugestaltung des Tiergartens übernahm.

Knobelsdorff starb am 16. September 1753 in Berlin und wurde in der Neuen Kirche am Gendarmenmarkt neben Pesne beigesetzt.

Bauten

Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff war als Architekt an folgenden Bauten in Potsdam maßgeblich beteiligt:

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