Großbeerenstraße

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Die Großbeerenstraße mit Blick zum Bahnübergang am Bahnhof Medienstadt Babelsberg, um 2008
Großbeerenstraße Höhe Findling in Richtung Westen ,
Februar 2011

Die Großbeerenstraße ist eine der wichtigsten Verkehrsstraßen von Potsdam. Sie verbindet große Teile von Babelsberg mit dem Stadtteil Am Stern, sowie den Nachbarorten Stahnsdorf und Teltow.

Abgrenzung

Die Großbeerenstraße beginnt in Babelsberg, am Lutherplatz – in unmittelbarer Nähe des Einganges zum Neuendorfer Anger – führt ostwärts in Richtung der Gemeinde Großbeeren, sowie nach Stahnsdorf und Teltow, und endet zwischen der Bundesstraße 115 und dem Potsdamer Damm, wo sie in die Potsdamer Straße übergeht.

Geschichte

Bereits die Neuendorfer Bauern nutzten den einstigen Triftweg, um auf ihre Weiden zu kommen und der Zeidelwirtschaft (Bienenzucht) nachzugehen. Dazu nutzten sie das komplette Gebiet bis zur späteren Bahnlinie am Bahnhof Medienstadt Babelsberg. Ab dem Jahr 1818 wurden hier die ersten vereinzelten Häuser gebaut. 18 Jahre später begann der chausseeartige Ausbau der Straße. 1925 begannen die Bebaubung der Großbeerenstraße durch die Kommune als Teil des Siedlungsgebietes Große Sandscholle. Zwischen 1919 und 1930 wurden in diesem Gebiet insgesamt 456 kommunale Wohnungen errichtet. Die Finanzierung stellte die damalige Stadt Nowawes jedoch vor immer mehr Problemen. Des weiteren entstanden zwischen 1919 und 1930 Werkswohnungen durch die Firma Orenstein & Koppel.

Die große Bedeutung der Großbeerenstraße lag nicht nur in der direkten Verbindung der Dörfer Nowawes und Neuendorf mit der damaligen Kreisstadt Teltow, sondern vor allem in der Nutzung durch die Industrie. Im Jahr 1899 eröffnete an dieser Straße in unmittelbarer Nähe des damiligen Bahnhofs Drewitz die Firma Orenstein & Koppel ein Werk für den Lokomotivbau. Dieses Werk wurde zum größten Unternehmen mit den meisten Beschäftigten in der Geschichte von ganz Potsdam. Weitere Betriebe, wie die Firma Frieseke & Höpfner oder die Firma Greifeld & Cie., folgten. Hervorzuheben wäre hier auch die UFA, die spätere DEFA und der Filmpark Babelsberg in der Medienstadt Babelsberg.

Im Jahr 1945 wurde die Großbeerenstraße in „Ernst-Thälmann-Straße“ umbenannt, nach dem Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) Ernst Thälmann (1886–1944). Im Jahr 1993 erfolgte die Rückbenennung.

Quellen

Weblinks

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