Hermann Wehrstedt

Aus PotsdamWiki

Hermann Wehrstedt (* 09. 04. 1873 in Potsdam; † 05. 04. 1944 im KZ Sachsenhausen) war Funktionär des Roten Frontkämpferbundes (RFB), Widerstandskämpfer sowie Opfer des Faschismus.

Geschichte

Hermann Wehrstedt wurde am 09. April 1873 in Potsdam als Sohn eines einfachen Arbeiters geboren. Nach seiner Schulausbildung begann er seine Lehre und wurde 1890 Mitglied im Metallarbeiterverband. Fünf Jahre später trat er in die Sozialdemokratischen Partei Deutschland (SPD) ein. Die Erfahrungen des Ersten Weltkrieges und die Ereignisse der Novemberrevolution von 1918/1919 bewegten ihn zum Austritt aus der SPD. Wehrstedt gehörte zu den Mitbegründern der Ortsgruppe der Kommunistische Partei Deutschland (KPD) in Potsdam. Bei der Niederschlagung des Kapp-Putsches im Jahre 1920 nahm Wehrstedt aktiv teil. Später wurde er Mitglied des des Roten Frontkämpferbundes und übernahm dort verschiedene Funktionen.

Nach dem Machtantritt der Faschisten wurde Wehrstedt im März 1933 von der Gestapo verhaftet. Nach seiner Entlassung aus dem Konzentrationslager (KZ) Oranienburg nahm er sofort die illegale Widerstandsarbeit gegen die Hitler-Diktatur wieder auf. Im Jahr 1937 wurde er erneut verhaftet. Nach schweren Mißhandlungen wurde am 16. 09. 1938 zu 2 Jahren und 9 Monaten Zuchthaus verurteilt. Nach seiner Entlassung aus dem Zuchthaus Luckau wurde er unmittelbar in das KZ Sachsenhausen verschleppt.

Hermann Wehrstedt wurde am 05. April 1944 im KZ Sachsenhausen ermordet.

Quellen

  • „Besonders jetzt tu deine Pflicht!“ – Kurze biografische Darstellungen über antifaschistische Widerstandskämpfer, die in der Stadt und im Kreis Potsdam lebten und wirkten; Herausgeber: Kreiskomitee Potsdam der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR, 1988; S. 98
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von PotsdamWiki. Durch die Nutzung von PotsdamWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.