Jägertor

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Das Jägertor, Anfang 2001

Das Jägertor, in der Innenstadt von Potsdam, bildete einst, zusammen mit dem Nauener Tor, dem Brandenburger Tor, Berliner Tor, dem Neustädter Tor und der verbindenen Stadtmauer, einen Teil der Außengrenze der Potsdamer Altstadt. In der heutigen Hegelallee verlief die Stadtgrenze nach der Zweiten Stadterweiterung von 1733.

Geschichte

Das Jägertor mit Truppen des Soldatenkönigs
im 18. Jahrhundert

Schlicht und einfach, aber sehr harmonisch wirkt das 1733 in der Hegelallee errichtete Jägertor. Es ist das älteste noch erhaltene Stadttor - Nauener Tor und Brandenburger Tor wurden unter Friedrich II. erneuert. Das Tor ist von einem Motiv der damals bevorzugt betriebenen Parforcejagd bekrönt, drei Jagdhunde reißen einen Hirsch.

Das Jägertor erhielt seinen Namen nach einem Fasanengarten, den der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1640–1688) auf dem Gelände des späteren Justizzentrums in der Jägerallee anlegen ließ. Auf dem Gelände entstand ein königlicher Jägerhof. Hier ritt der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. (1713–1740) durch das Jägertor zum Jägerhof und von dort aus in sein Jagdrevier. Die stadtauswärts führende Jägerallee ist auf den heutigen Pfingstberg ausgerichtet.

Die Stadtmauer zwischen Jägertor und Nauener Tor wurde 1894 abgerissen, nachdem die Stadt das Grundstück vom preußischen Fiskus gekauft hatte. Dort entstand 1896 bis 1898 eine Promenade.

Die heute in der Hegelallee verlaufende Promenade wurde zur Bundesgartenschau 2001 neu angelegt.

Quellen

  • „Potsdam und Umgebung“ – Autor: Christiane Theiselmann; Verlag: DuMont, Köln; 2. Auflage, 1996; ISBN 3770131290 (ISBN-10); ISBN 9783770131297 (ISBN-13)
  • „Potsdam-Lexikon, Stadtgeschichte von A bis Z“, Götzmann, Jutta; Wernicke, Thomas; Winkler, Kurt (Hrsg.); Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin, 2010, S. 219f; ISBN 978-3-942476-03-4.
  • Sanierungsträger Potsdam: Die Sanierung der Zweiten Barocken Stadterweiterung in den Jahren 1990 bis 2017, S. 97f.
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