Jagdschloß Glienicke

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Das Jagdschloß im Mai 2009

Das Jagdschloß Glienicke liegt östlich von Potsdam, direkt neben dem Ortsteil Klein Glienicke, und nördlich vom Park Babelsberg. Zu dem Jagdschloß gehört ein eigener Park, der sich vom Schloß in norwestlicher Richtung bis zur Glienicker Brücke und der Königsstraße erstreckt. Dennoch sind Schloß und gärtnerische Anlage Bestandteil vom Park Glienicke und somit UNESCO-Weltkulturerbe. Städterechtlich gehört der Bereich zum Berliner Ortsteil Wannsee.

Geschichte

Der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg ließ in den Jahren 1682 bis 1693 nach Plänen von Charles Philippe Dieussart ein kleines Jagdschösschen erbauen. Es stand am Ufer der Glienicker Lake. Sein Sohn, König Friedrich I. ließ das Haus ausbauen und im Stil des französischen Barocks verschönert. Friedrichs Nachfolger, Friedrich Wilhelm I., dachte eher praktisch und machte aus dem Schloß ein Lazarett. Dessen Sohn, Friedrich II., schenkte das Gebäude im Jahr 1763 dem Fabrikanten Isaac Levin Joel, damit dieser dort seine Wachstuchtapeten produzierten konnte. Im Jahr 1827 erwarb Wilhelm von Türk die Fabrik und richtete hier seinen nach ihm benannten Türkhof ein.

Prinz Carl von Preußen, dritter Sohn von Friedrich Wilhelm III., erwarb das Schloß im Jahr 1859 für seinen Sohn Friedrich Karl. Dafür erhielt die Türk'sche Stiftung das Gebäude in dem später ein Feierabendheim eingerichtet wurde. Für den folgenden Umbau war der Hofarchitekt Ferdinand von Arnim verantwortlich. Er verkleide das Schloß mit barockisierenden Formen. Im Jahr 1889 stockte Albert Geyer den Mittelbau noch einmal auf und fügte den Turm hinzu. Da wegen mangelndem Interesse der Komplex kaum genutzt wurde, verfiel die Anlage.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen in dem Schloß die Bürger unter, die wegen der Potsdamer Konferenz ihre Häuser in Neubabelsberg verlassen mußten. In den Jahren 1963 bis 1964 wurde das Jagdschloss von Max Taut zu einer Jugendbegegnungsstätte umgebaut. Seit dem Jahr 2003 nutzt das Sozialpädagogische Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg das Jagdschloss Glienicke.

Quellen

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