Kaserne für Beweibte

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Als Kaserne für Beweibte bezeichnet man Gebäude für die kasernierte Unterbringung von verheirateten Soldaten und Unteroffizieren einschließlich ihrer Familien. Im Laufe der Zeit wurden die Gebäude auch für zivile Zwecke genutzt. Die Kasernen wurden in Potsdam als barocke Bürgerhäuser errichtet und waren in der ganzen Innenstadt verteilt. Heute existieren diese Kasernen nur noch in der Hegelallee 33-36; der Lindenstraße 28-30 sowie 35-39; in der Schopenhauerstraße 2-4 (nicht mehr vorhanden); in der Berliner Straße 11/Ecke Türkstraße; in der Charlottenstraße 67-68, Siefertstraße 2 und 4 sowie in der Kleinen Gassen 1-3.

Lindenstraße 28–29

Das Gebäude in der Lindenstraße 28–29 wurde im Jahr 1753 nach den Plänen von Jan Bouman errichtet. Ab dem Jahr 1813 war hier die Verwaltung des Großen Militär-Waisenhauses untergebracht. Später wurde das Haus von der selbigen Stiftung übernommen und als Bürohaus vermietet. Seit dem 1. April 2011 befindet sich nach umfangreichen Baumaßnahmen das Hotel am Großen Waisenhaus in dem Gebäude.

Lindenstraße 35-39

Das Haus in der Lindenstraße 35-39 errichtete Heinrich Ludwig Manger 1764/65. Hier wurde das Regiment “Prinz Heinrich” untergebracht, das der jüngere Bruder von Friedrich II. befehligte.

Hegelallee 33-35

Das Haus in der Hegelallee 33-35 wurde im Jahr 1782 im Namen des Baumeisters Heinrich Ludwig Manger errichtet. Es diente dem Regiment „Prinz von Preußen“. Die vereinzelt noch vorhandenen Fassadenplastiken zeugen heute noch von der ursprünglichen Bestimmung des Gebäudes durch die Attribute des Militärs.

Berliner Straße/Ecke Türkstraße

Das Gebäude wurde Mitte des 18. Jahrhunderts für das Gardes du Corps errichtet. Baumeister war Heinrich Ludwig Manger. Später wurde das erweiterte Eckgebäude als Garde-Jäger-Kaserne genutzt.

Weitere Bilder

Quelle

  • Hotel am Großen Waisenhaus - offizielle Webseite
  • „Potsdam-Lexikon, Stadtgeschichte von A bis Z“, Götzmann, Jutta; Wernicke, Thomas; Winkler, Kurt (Hrsg.); Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin, 2010, S. 219f; ISBN 978-3-942476-03-4.
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