Kurt Nietner

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Kurt Nietner (* 26. Mai 1859 in Potsdam; † 17. Januar 1929 in Potsdam) war preußischer Hofgärtner in Potsdam und in Berlin. Er gehörte zu der Hofgärtner-Dynastie Nietner.

Geschichte

Kurt Nietner wurde am 26. Mai 1859 in Potsdam geboren. Sein Vater, der spätere Oberhofgärtner Theodor Nietner, hatte zu dieser Zeit eine Gehilfenstelle an der Königliche Gärtnerlehranstalt am Wildpark bei Potsdam und wohnte daher am Rande des Wildparks. Entsprechend der Tradition seiner Familie erlernte auch Kurt den Beruf eines Gärtners. Seine praktische Ausbildung erhielt er im Park Charlottenhof, einem südlichen Teil des Parks Sanssouci. Danach besuchte er selbst für zwei Jahre die Königliche Gärtnerlehranstalt im Wildpark. Zur Weiterbildung ging Nietner im Jahr 1881 als Gehilfe in den Berggarten von Herrenhausen (Hannover). Seine Wanderjahre von 1882 bis 1884 führten ihn nach Gent, Holland, Kew, England, Schottland, Süddeutschland und in die Schweiz. 1884 wurde Nietner zunächst Obergehilfe im Garten des Schlosses Bellevue in Berlin und zwei Jahre später im Neuen Garten bei seinem Vater. Nebenbei lehrte er von 1887 bis 1890 an der Königlichen Gärtnerlehranstalt im Wildpark das Fach Landschaftsgärtnerei.

Ab 1893 konnte Nietners Vater seinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben. Kaiser Wilhelm II. berief aber nicht, wie erhofft, Karl in das Gartenrevier des Vaters, sondern den Obergärtner Max Hoppe (1854–1906). Als 1898 der Hofgärtner Otto Kindermann in Pension ging, übernahm Nietner dessen Revier, den Park Babelsberg. Dieser Park wurde von den Hohenzollern nach dem Tod Wilhelm I. völlig vernachlässigt. Nietner mußte, wie auch schon Kindermann, mit wenigen Arbeitskräften und geringen finanziellen Mitteln auskommen. Teile des Parks verwilderten und nahmen einen waldähnlichen Charakter an. Nach dem Sturz der Monarchie im Jahr 1918 wurden die Schlösser und Parks in Potsdam verstaatlicht. Und aus dem Hofgärtner Nietner wurde ein „Garteninspektor“ sowie ein „Guts- und Amtsvorsteher“. Er blieb nicht nur im Park Babelsberg weiter beschäftigt, sondern erhielt zusätzlich noch die Verantwortung die Matrosenstation Kongsnæs in der Schwanenallee.

Kurt Nietner, der letzte königliche Hofgärtner im Park Babelsberg starb am 17. Januar 1929 in Potsdam und wurde auf dem Sello-Friedhof des Bornstedter Friedhofes beigesetzt.

Weblinks

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