Nikolaisaal

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Der Haupteingang, im Frühjahr 2009

Der Nikolaisaal (vollständiger Name: „Nikolaisaal Potsdam“) befindet sich in der Innenstadt, in der Wilhelm-Staab-Straße Nummer 10/11. Das Konzert- und Veranstaltungshaus wurde im Jahr 2000 wiedereröffnet. Hinter einer historischen Fassade verbirgt sich auf dem Hof ein moderner Konzertsaal. Im Vorderhaus ist eine Galerie für zeitgenössische Kunst.

Geschichte

Der Eingang zum Großen Saal im Hof, im Frühjahr 2009

Die Geschichte des Nikolaisaals geht zurück in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Unternehmer Glogger betrieb auf dem Grundstück heutigen Wilhelm-Staab-Straße (damals Kleine Jägerstraße) eine Manufaktur. Im Jahr 1777 entstand nach Plänen von Georg Christian Unger an dieser Stelle ein prachtvolles barockes Wohngebäude. Die evangelische Gemeinde Potsdams – sie nannte sich „Sankt Nikolai“ – errichtete hier ein Gemeindezentrum, nachdem sie das Grundstück im Jahr 1904 erwarb.

Die Einweihung erfolgte im Jahr 1909 im Beisein der Kaiserin Auguste Viktoria von Preußen. Da die Räumlichkeiten bald zu klein wurden, erfolgte ein umfangreicher Neu- und Umbau, der am 16. September 1934 eingeweiht wurde. Dabei blieben aber Elemente des Vorgängerbaus erhalten.

Durch den Luftangriff in der Nacht von Potsdam, am 14. April 1945, wurde das Gebäude schwer beschädigt. Der Landessender Potsdam ist verantwortlich für den Wiederaufbau des für seine hervorragende Akustik bekannten Saales. Bereits Ende 1946 konnte der Landessender den Nikolaisaal als „Großen Sendesaal“ nutzen. Ferner diente er als eine der wichtigsten Konzertstätten Potsdams und als Ersatz für die zerstörte Nikolaikirche. Im Jahr 1958 endete die kulturelle Seite des Nikolaisaals, welcher nur noch für kirchliche Zwecke genutzt wurde und dann zusehends verfiel.

Seit den späten 1970er Jahren diente der Große Saal als Lager und Werkstatt. Als im Jahr 1981 der Wiederaufbau der Nikolaikirche am Alten Markt beendet war, nutzte die Nikolai-Gemeinde nur noch die Kirche für ihre religiöse Arbeit. Der Stadt Potsdam wurde das Grundstück mit Vorderhaus, Seitengebäuden und dem Nikolaisaal überlassen. Die Stadt wollte nun ein neues Konzerthauses an dieser Stelle bauen, doch es fehlte das nötige Geld dafür.

Das Konzert- und Veranstaltungshaus wurde im Jahr 2000 wiedereröffnet.

Weblinks

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