Obeliskportal

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Gartenansicht des Obeliskportals im Frühjahr 2012

Das Obeliskportal steht in der Schopenhauerstraße gegenüber dem Triumphtor. Es dient als eines der Hauptzugang zum Park Sanssouci. Vom Obeliskportal führt die rund zwei Kilometer lange Hauptallee durch den Park direkt zum Neuen Palais.

Aufbau

Das Obeliskportal besteht aus zwei Säulengruppen mit je vier korinthischen Säulen, die ein mit Vasen und Putte bekröntes Gebälk tragen. Von dem Portal ablaufend stehen zwei Mauern, die mit Sandsteinskulpturen geschmückt sind. Diese stellen die römischen Göttinnen Flora und Pomona (Blumen und Früchte) dar. Daneben wurden Vasen auf den Mauern platziert. Die beiden Mauerenden laufen in Treppen aus, welche von Nymphen flankiert werden. Die Bildhauerarbeiten stammten von Friedrich Christian Glume, doch die Plastiken wurden in der Mitte des 20. Jahrhunderts durch Kopien ersetzt. Das Portal selbst kann durch ein niedriges gußeisernes Parktor verschlossen werden. Dieses Tor ist grün gestrichen und mit Gold verziert, ähnlich dem Grünen Gitter, jedoch nicht ganz so pompös.

Der Obelisk

Wenige Meter vor dem Portal steht ein Obelisk, welcher dem gesamten Eingangsbereich den Namen gab. Der Obelisk wurde mit Nachbildungen ägyptischer Schriftzeichen verziert, welche von einem der beiden Hoppenhaupt-Brüder stammten. Diese Hieroglyphen sind frei erfunden. Sie entstammten aus dem Reich der Phantasie und folgtem einem damaligen Modetrend. Ägyptische Obelisken, Zeugnisse des ersten bedeutenden Königreiches der Weltgeschichte, wurden bereits als Beute in das antike Rom verbracht und waren als Nachbildung in Europa bereits im 17. Jahrhundert außerordentlich gefragt. Damals wurden die unbekannten Schriftzeichen als Boten des Christentums interpretiert. Friedrich II. als Atheist verzichtete bewusst auf die Wiedergabe authentischer Schriftzeichen, um Spekulationen aus dem Weg zu gehen.

Der Mathematiker Leonhard Euler, ein von Friedrich II. sehr geschätzter Gelehrter, verwies auf die astronomische Bedeutung der Obelisken als Sonnenzeiger, Anzeiger der Jahreszeiten und - im übertragenen Sinne - für den Verlauf der Geschichte.

Geschichte

Das Obeliskportal wurde im Jahr 1747 durch Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff errichtet. Es gehörte zu den ersten bildhauerischen Arbeiten der gesamten Parkanlage. König Friedrich II. beauftragte diese „Erinnerung an die Kronprinzenzeit“. Das Gartenportal des Rheinsberger Schlosses, in dem Friedrich der Große als Kronprinz lebte, diente als Vorbild für das Obeliskportal und wurde ebenfalls von Knobelsdorff errichtet.

Weitere Bilder

Quellen

  • Obeliskportal – Artikel bei der Wikipedia
  • Königliche Gartenlust im Park Sanssouci, Deutscher Kunstverlag, S. 11
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