Potsdamer Stange

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spezielles Glas für die Potsdamer Stange

Die Potsdamer Stange ist eine traditionelle Biermarke aus Potsdam, die nach dem stangenförmigen Glas benannt wurde, in dem auch das Bier gereicht wurde. Das Bier wurde beschrieben als alkoholreiches, in der Flasche weiter gärendes, stark schäumendes bairisches Bitterbier, welches aus speziellen hohen Gläsern (der Stange) getrunken wurde. Es handelte sich um ein untergäriges Bier.


Das erfrischende Geheimnis des von der Brauerei Adelung & Hoffmann in der Königliche Brauerei kreierten Stangenbieres, bestand in einer fein ausgewogenen Mischung als Lagerbier und Kräusen, also Jungbier, die der runden Reife den prickelnden Charakter verliehen und auch der Verdauung des Genießers mitunter auf die Sprünge halfen. Das Bier wurde in der Kindl-Brauerei am Leipziger Dreieck bis in die 1930er-Jahre produziert. Außerdem stellten mehrere kleinere Brauereien Stangenbier nach eigenen Rezeptur her.

Anlässlich des 20. Jahrestages der Gründung der DDR befasste sich ein Kollektiv der Brauerei in der Einsteinstrasse mit der Wiederaufnahme des Stangenbier. Es wurde eine Flaschengärung in 0,5-Liter-Flaschen durchgeführt. Nach der Auslieferung mussten die Flaschen in der Gaststätte noch eine Ruhephase bei möglichst bierfreundlichen Temperaturen durchmachen, um beim Ausschenken den Bodensatz zurückzuhalten. Trotz eines durchaus vorhandenen Zuspruchs bei den Gästen ist das damalige Stangenbierexperiment gescheitert.

Auch die Kindl-Brauerei in Westberlin versuchte es noch einmal mit dem Stangenbier, stellte die Produktion aber 1977 - nach nur vier Jahren - wieder ein.

Heute wird die Potsdamer Stange von der Braumanufaktur Forsthaus Templin gebraut.

Weitere Bilder

Quellen

  • Potsdamer Stange – Artikel bei der Braumanufaktur Forsthaus Templin
  • Kurt Baller: "Das misslungene Experiment mit der Potsdamer Stange" - MAZ vom 14. Januar 2019
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