Villa Kampffmeyer

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Die Villa Kampffmeyer, im Sommer 2010

Die Villa Kampffmeyer befindet sich in der Berliner Vorstadt von Potsdam, in der Berliner Straße Nummer 76, am Ufer vom Tiefer See. Sie wurde im 20. Jahrhundert für den Mühlenbesitzer Kurt Kampffmeyer errichtet.

Geschichte

Die Villa Kampffmeyer, um 2006

Die Villa wurde 1923/24 im neobarocken Stil für den Mühlenbesitzer Kurt Kampffmeyer errichtet. Sie hat eine Wohnfläche von 1.200 Quadratmetern. Die Architekten waren Adolf und Friedrich Bolle, die einer bekannten Berliner Baumeisterfamilie entstammten. Den Eingang schmücken drei Grazien und die Figur des Merkur, der als Schutzpatron des Handels über dem Haus schwebt. Die Figuren wurden vom Bildhauer Ernst Vogel geschaffen, der durch seine künstlerische Tätigkeit am Berliner Reichstagsgebäude bekannt wurde.

Nach 1945 wurde die Villa von den Sowjets beschlagnahmt. In den 1950er Jahren befand sich hier ein FDJ-Jugendclub, der den Funktionären wegen seiner Nähe zu Berlin (West) jedoch nie geheuer war. Deshalb wurde der Club noch vor dem Mauerbau geschlossen. Nach 1961 hatten Grenztruppen und die DDR-Passkontrolle für den Bezirk Potsdam hier ihren Sitz.

Die Villa wurde nach der Wende von der Groth-Gruppe saniert, ist danach aber nur gelegentlich für Empfänge vermietet worden. Mit Shawne und Thomas Borer Fielding wollte der Eigentümer Glamour nach Potsdam holen. Das ehemalige Schweizer Botschafterehepaar wohnte ab 2002 für insgesamt 18 Monate in der Villa – mietfrei. Mit dieser PR-Maßnahme sollten das Haus und das benachbarte Arkadien ins Blickfeld einer betuchten Öffentlichkeit gerückt werden. Zumindest für die Villa Kampffmeyer ohne Erfolg. Viele kamen zur Besichtigung, so dass sich die Fieldings wie Musterhäusler fühlten.

Noch mehr Aufmerksamkeit zog ein Prominenter auf sich, von dem es im Juli 2005 in Presseberichten hieß, dass er sich für die Villa Kampffmeyer interessiere: der Pop-Musiker Michael Jackson. Dieser habe sich in die Gegend verliebt und Vater Joseph hätte das 16-Zimmer-Haus besichtigt.

Im Jahr zuvor soll der Schauspieler Tom Cruise einen Blick auf die Villa geworfen haben. Dem Vernehmen nach wollte sich der Hollywood-Star dort für mehrere Monate einmieten, um bei Dreharbeiten im Studio Babelsberg vor Ort zu sein.

Während für die Villa Anfang des Jahrtausends noch 14 Millionen Euro gefordert wurden, rief die Commerzbank als Eigentümerin 2004 noch 6,5 Millionen auf.

Weitere Eigentümerwechsel folgten. Zur Zeit (2020) steht die Villa erneut zum Verkauf.

Quellen

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