Garde-Füsilier-Regiment

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Offizier und Soldat, 1785

Das Garde-Füsilier-Regiment (Ehrenname: „Maikäfer“) war in den Jahren von 1826 bis 1918 eines der vornehmensten preußischen Infanterie-Regimenter, dessen Offiziere überwiegend aus Adeligen bestanden.

Geschichte

Ein Zigarrenkasten mit dem Symbol der kaiserlichen Krone, den Initialen der Kaiserin Auguste Viktoria und dem Symbol des kaiserlichen Garde-Füsilier-Regiment, dem „Maikäfer“
Symbol des kaiserlichen Garde-Füsilier-Regiment, der „Maikäfer“

Im Jahr 1826 wurde das Garde-Reserve-Infanterie-Regiment (Landwehr) in Potsdam gegründet. 1860 wurde es dann in Garde-Füsilier-Regiment umbenannt. Der Regimentsstab und das Erste Bataillon befanden sich ursprünglich ebenfalls in Potsdam. Das Zweite Bataillon war in Spandau stationiert. Ab dem Jahr 1851 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges hatte das gesamte Regiment seinen Standort in der Chausseestraße von Berlin, in der so genannten „Maikäferkaserne“.

Entsprechend dem vornehmen Charakter der Truppe waren es überwiegend Adelige, die in den Reihen des Offizierkorps zu finden waren. Teilgenommen hat das Regiment an dem Deutsch-Österreichischen Krieg im Jahr 1866, am Deutsch-Französischen Krieg in den Jahren 1870 bis 1871 sowie am Ersten Weltkrieg. Am 14. Dezember 1918 begann die offizielle Demobilisierung und Auflösung des Regiments.

Der Maikäfer

Als sich das Regiment alljährlich im Mai in Potsdam zum Regimentsexerzieren vereinigte, wurde das aus Spandau anmarschierende Zweite Bataillon von den Jungen, die gerade beim Maikäfer suchen waren, mit dem Zuruf „Maikäfer“ begrüßt. Der Name übertrug sich schnell auf das ganze Regiment und blieb bestehen, nachdem König Friedrich Wilhelm IV. - noch als Kronprinz - das Regiment einmal mit „Maikäfer“ ansprach und die Vorgesetzten bei den verschiedensten Gelegenheiten die stets vorzügliche Haltung der „Maikäfer“ hervorhob.

So wurde aus einem Spitznamen ein Ehrenname, den das Garde-Füsilier-Regiment mit Stolz trug. Der Maikäfer wurde zum überall bekannten Symbol und zierte u.a. das Titelblatt der Regimentsgeschichte, verschiedene Denkmäler, aber auch das offizielle Briefpapier des Regiments.

Siehe auch

Weblinks

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