Althoff-Atelier

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Das ehemalige Althoff-Atelier, im Frühjahr 2009

Das Althoff-Atelier hatte seinen Sitz im Stadtteil Potsdam-Babelsberg, in der Straße Alt Nowawes – direkt gegenüber dem Eingang zum Park Babelsberg. Es gehörte zur Filmproduktionsgesellschaft „Althoff-Ambos-Film-AG“, kurz „AAFA“ genannt.

Geschichte

Im Frühjahr 1939 ließ Gustav Althoff in der damaligen Wilhelmstraße Nummer 116 bis 118 das Lokal „Klemms Festsäle“ zu einem Filmstudio umbauen. Während der ersten Filmarbeiten wurde eine zweite, größere Halle gebaut.

Das Atelier wurde während des Zweiten Weltkrieges hauptsächlich für Produktionen der „Berlin Filmkunst GmbH“ benutzt. Diese Firma war eine Auffanggesellschaft für Film-Produzenten, die bewußt nicht der faschistischen Reichsfilmkammer beigetreten waren. Der Träger der Studios war die „Althoff-Filmatelier KG“ und gehörte damit nicht zum UFA-Konzern. Somit fiel das Atelier nach Kriegsende nicht unter die Verwaltung der Besatzungsmächte und konnte unter der Treuhandverwaltung des Filmkaufmanns Leo Rimmler weitergeführt werden.

Im Althoff-Atelier wurde dann auch der erste deutsche Nachkriegsfilm „Die Mörder sind unter uns“, von Wolfgang Staudtes, gedreht. Am 15. Mai 1946 erfolgte die öffentliche Gründung der DEFA durch Lizenz-Übergabe durch die sowjetischen Militärbehörden in den Räumen des Althoff-Ateliers. Später beherbergte das ehemalige Althoff-Atelier das DEFA-Studio für Dokumentarfilme.

Weblinks

Quellen

  • „Neuendorf–Nowawes–Babelsberg – Stationen eines Stadtteils“ – Geiger-Verlag, Horb am Neckar, 2000; ISBN 3-89570-653-1
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