Parforceheide

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Parforceheide mit Wohnblöcken des Sterns, Juli 2012

Die Parforceheide ist ein lockeres Waldgebiet zwischen den Orten Potsdam, Güterfelde, Drewitz und Stolpe. Das ehemalige Jagdgebiet der preußischen Könige war etwa 100 Quadratkilometer groß und ist heute zur Hälfte überbaut durch das Neubaugebiet Stern-Drewitz-Kirchsteigfeld. Seit dem Jahr 1997 es zum „Landschaftsschutzgebiet Parforceheide“ ausgewiesen.

Der Name „Parforceheide“ geht auf die bevorzugte Jagdmethode, der Parforcejagd, zurück. Hierbei wurde eine Hundemeute auf die Spur des Wildes gesetzt und durch die berittenen Jäger gestellt.

Geschichte

Das Jagdschloß, im Frühjahr 2008

Friedrich Wilhelm I. ließ hier in den Jahren von 1724 bis 1729 einen Tiergarten für die Parforcejagd anlegen. Dazu wurde ein 16-achsiger Wegestern angelegt, an deren Sammelpunkt das Jagdschloß Stern errichtet wurde. Nach dem Tod von Friedrich Wilhelm I. nahm die Jagdtätigkeit des Potsdamer Adels rapide ab und die Parforceheide wurde vernachlässigt. So blieben von dem Wegesystem nur acht Achsen erhalten.

Seit dem 19. Jahrhundert wurde die Parforceheide allmählig überbaut. Den Anfang machte 1838 die Bahnstrecke von Potsdam nach Berlin. Es folgten die Wetzlarer Bahn (1879), der Teltowkanal (1900–1906) und die Automobil-Verkehrs- und Übungs-Straße – kurz AVUS genannt – mit seinem Autobahnanschluß. Ab den 1970er Jahren erfolgte schließlich die Bebauung mit der Nuthe-Schnellstraße, den Wohngebieten Am Stern, Kirchsteigfeld und Neu-Drewitz.

Weblinks

Quellen

  • Parforceheide – Seite beim Förderverein Jagdschloss Stern-Parforceheide e.V.; Stand: 20. November 2010
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