Hans Baumgarten

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Hans Baumgarten (* 26.03.1892 in Eisleben/Sachsen-Anhalt; † 17.10.1979 in Potsdam) war ein Internationalist und ein Opfer des Faschismus.

Geschichte

Hans Baumgarten wurde am 26.03.1892 in Eisleben/Sachsen-Anhalt geboren. Als 16-jähriger Dreher trat er der Gewerkschaft bei und im Jahre 1910 der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Wegen der Parteipolitik der SPD während des Ersten Weltkrieges wechselte er im Jahr 1917 zur Unabhängigen SPD [USPD]. Seit Gründung der Kommunistischen Partei Deutschland (KPD) zum Jahreswechsel 1918/1919 gehörte Baumgarten dieser Partei an. Bereits seit 1916 war er in der oppositionellen Bewegung der revolutionären Obleute tätig, beteiligte sich aktiv am Januarstreik von 1918 und an der Novemberrevolution im selben Jahr. Im Kampf gegen die Kapp-Putschisten im März 1920 wurde Baumgarten verwundet. Seit 1924 war er Funktionär im Roten Frontkämpferbund (RFB). Ab dem Jahr 1926 arbeitete er für die Kommunistischen Internationale (Komintern) in Deutschland und in anderen Ländern und ab 1933 gemeinsam mit seiner Frau Charlotte in Moskau. Im Auftrag der Komintern ging er im Jahr 1938, gemeinsam mit seiner Frau, nach Paris. Dort wurden beide zu Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 verhaftet. Hans wurde im Lager Vernet interniert, während seine Frau im Lager Rieucros eingesperrt wurde. 1941 gelang beiden die Emigration nach Mexiko.

Nach der Rückkehr von Hans und Charlotte Baumgarten im Jahr 1952 arbeitete er zunächst an der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften im Potsdamer Stadtteil Babelsberg und später bei der Nationalen Front der DDR. Nach seiner Pensionierung leistete er Traditionsarbeit in der Nationalen Volksarmee (NVA) und setzte sich aktiv für die deutsch-sowjetische Freundschaft ein.

Hans Baumgarten starb am 17.10.1979 in Potsdam und wurde im Ehrenhain des Neuen Friedhofs in der Heinrich-Mann-Allee beigesetzt.

Quellen

  • „Besonders jetzt tu deine Pflicht!“ – Kurze biografische Darstellungen über antifaschistische Widerstandskämpfer, die in der Stadt und im Kreis Potsdam lebten und wirkten; Herausgeber: Kreiskomitee Potsdam der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR, 1988; S. 10
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