Christian Heinrich Ziller

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Christian Heinrich Ziller (* 11. Juli (oder 12. Juli) 1791 in Kaditz, heute Dresden; † 6. Mai 1868 in Potsdam) war ein deutscher Baumeister, Architekt und Regierungsbaurat in Preußen.

Geschichte

Neuendorfer Kirche, 2011
Ratswaage, 2007
Brandenburger Str. 27; 2013

Christian Heinrich Ziller wurde am 12. Juli 1791 in Kaditz (heute ein Stadtteil von Dresden) geboren. Er stammte aus einer sächsischen Baumeisterfamilie. So war er u. a. der Onkel von Ernst Ziller – dem Baumeisters des griechischen Königs - sowie der Gebrüder Moritz und Gustav Ziller, die herausragende Baumeister in Sachsen wurden. Auch seine Söhne, Carl Ernst Heinrich Ziller und Hermann August Ziller waren in der Baubrache tätig.

Ziller erhielt Elementarunterricht bei seinem Vater und besuchte anschließend die Höhere Bürgerschule in Dresden-Neustadt. Danach studierte er an der Dresdner Kunstakademie. Im Jahr 1814 absolvierte er in Dresden das Feldmesserexamen, das er 1817 in Berlin nochmals ablegte. Nach anfänglicher Arbeit als Vermessungsconducteur ging Ziller 1815 nach Preußen, um dort bei den Grenzberichtigungen sein Auskommen zu finden. Kurze Zeit später gelang es ihm, in Berlin seine Architekturstudien fortzusetzen und das Baumeisterexamen zu erlangen (1821).

In Berlin lernte er den einflußreichen Baumeister und Architekten Karl Friedrich Schinkel kennen. Dieser übertrug Ziller 1819/1820 die Bauleitung der neogotischen Kirche in Großbeeren, 1821–1823 die über das Potsdamer Zivilkasino (in der Nacht von Potsdam - 14. April 1945 - zerstört) sowie 1822/1823 die bei den Bürgerhäusern in der Potsdamer Yorckstraße 3/4. Zu seinen weiteren Bauten zählen u. a. die Ratswaage am Neuen Markt in Potsdam, die Neuendorfer Kirche in Nowawes – heute Babelsberg) - sowie zahlreiche Potsdamer Bürgerhäuser. Auch Zillers eigenes Wohnhaus in der Brandenburger Straße 28a sowie weitere Eckhäuser in dieser Straße entstanden nach seinem Entwurf. Ziller entwarf auch auf Wunsch des preußischen Königs Pläne für mehrere Kirchenbauten – z. B. in Caputh und in Saarmund. Doch Friedrich Wilhelm IV. verwarf diese Entwürfe.

Im Jahr 1828 wurde Ziller zum Landbaumeister befördert und ein Jahr darauf zum „Bauinspector für den Stadt-Baubezirk Potsdam“ ernannt. auch wurde er an die preußische Bauschule berufen. Ab 1841 führte er den Titel eines Regierungs- und amtierenden Kreisbauinspektors. 1860 erhielt er in Folge seiner Verdienste die Ernennung zum Regierungsbaurat. Zum 1. Januar 1864 ging Ziller in Pension und starb vier Jahre später in seinem Potsdamer Wohnhaus.

Christian Heinrich Ziller starb am 6. Mai 1868 in Potsdam und wurde auf dem Alten Friedhof in der Heinrich-Mann-Allee beerdigt.

wichtigste Bauwerke in Potsdam

Weblinks

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