Eitel Friedrich von Preußen

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Eitel Friedrich von Preußen, um 1918

Eitel Friedrich von Preußen (vollständiger Name: Wilhelm Eitel Friedrich Christian Karl, Titel bis 1918: Prinz von Preußen) (* 7. Juli 1883 im Marmorpalais Potsdam; † 8. Dezember 1942, Villa Ingenheim, Potsdam) war ein preußischer Prinz sowie Offizier, zuletzt Generalmajor.

Geschichte

Eitel Friedrich wurde am 7. Juli 1883 im Marmorpalais des Neuen Garten in Potsdam geboren. Er war der zweite Sohn des preußischen Königs und Deutschen Kaisers Wilhelm II.. Seine Schulzeit verbrachte Eitel Friedrich im Plöner Prinzenhaus. Er wurde bei Kriegsbeginn 1914 Kommandeur des Ersten Garde-Regiments zu Fuß. Er galt bei seiner Truppe als Vorbild an persönlicher Tapferkeit.

Nach dem Ersten Weltkrieg – Kaiser Wilhelm II. sowie Kronprinz Wilhelm flüchteten ins niederländische Exil – wurde Eitel Friedrich ranghöchstes Mitglied des Hauses Hohenzollern in Deutschland und residierte weiterhin (seit 1906) in der Villa Ingenheim an der Havel in Potsdam. Der Herrenmeister des Johanniter Ordens wurde während der Weimarer Republik Mitglied des monarchistischen „Bundes der Aufrechten“, des „Stahlhelms“ – einem paramilitärisch organisierten Wehrverband im Deutschen Reich, der von ehemaligen Militärs, den im Deutschen Herrenklub zusammengeschlossenen Unternehmern sowie von ostelbischen Großgrundbesitzern finanziert wurde – und des „Semper talis Bund“ – eine militärische Traditionsvereinigung – aktiv. Eitel Friedrich war nie ein Sympathisant Hitlers. Und als sich die oben genannten Organisationen immer mehr den Faschisten zuwandten, zog er sich ins Privatleben zurück.

Eitel Friedrich starb am 8. Dezember 1942 in der Villa Ingenheim in Potsdam. Das NS-Regime verweigerte daher dem hochdekorierten Offizier des Ersten Weltkriegs die sonst übliche Beisetzung mit militärischen Ehren. Außerdem durften die Kriegskameraden des Prinzen aus dem Ersten Weltkrieg nur in Zivil an der Trauerfeier und der anschließenden Beisetzung im Antikentempel im Park von Sanssouci teilnehmen.

Weblinks

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