Carl Hagen

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Carl Hagen, oft auch Karl Hagen geschrieben (* 1856; † 1938), war ein Berliner Bankier, der sich nach der Jahrhundertwende in Potsdam, am Luftschiffhafen, niedergelassen hatte.

Geschichte

Im Jahr 1856 wurde Carl als Sohn einer jüdischen Familie unter dem Namen Carl Levi geboren. Nach der Heirat nahm er den Namen seiner Ehegattin an. Beiden hatten zwei Söhne. Louis Georg war Eigentümer der Villa Louis Hagen und Hermann wurde 1942 im Konzentrationslager Sachsenhausen ermordet. Dessen Sohn, Hans Oliva-Hagen, war u. a. Drehbuchautor. Er wirkte an den DEFA-Filmen „Gewissen in Aufruhr“ und „Karbid undSauerampfer“ mit. Verheiratet war er mit Eva-Maria Hagen. Seine Tochter nennt sich Nina Hagen.

Nach der Jahrhundertwende erwarb er am Luftschiffhafen ein großes Grundstück, mit Blick auf den Templiner See. Hier ließ er sich eine Turmvilla bauen und nutzte dieses als Sommersitz.

Die Enkelin von Carl Hagen, Irene Matthews, veröffentlichte die Lebenserinnerungen ihres Großvaters. Demnach war Carl Hagen im Ersten Weltkrieg Offizier und ein begeisterter Nationalist. Sie hätten sich als Deutsche gefühlt und nicht als Juden. 1936 wurde noch der 80. Geburtstag des Großvaters in der Villa Carlshagen gefeiert. Freunde und Geschäftspartner aus der ganzen Welt kamen zu diesem Ereignis.

Carl Hagen starb im Jahr 1938.

Quellen

  • Artikel von Günter Schenke in PNN "Happy memory" of Karlshagen, etwa 2001
  • „Potsdamer Spaziergänge - Ein Ausflugsführer“ von Bolko Bouché und Stefan Specht; Nicolaische Verlagsbuchhandlung GmbH, Berlin, 2016; ISBN 978-3-89479-818-5
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