Karl von Prittwitz

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Karl von Prittwitz, vor 1871

Karl Ludwig Wilhelm Ernst von Prittwitz (* 16.10.1790, in Niederschlesien; † 8.6.1871, in Görlitz) war königlich preußischer General der Infanterie und Ehrenbürger der Stadt Potsdam.

Geschichte

Karl Ludwig Wilhelm Ernst von Prittwitz wurde am 16. Oktober 1790 auf Gut Karisch, im Landkreis Strehlen, in Niederschlesien als Sohn des königlich preußischen Landrats und Gutsbesitzers Karl Julius Wilhelm von Prittwitz, Gutsherr auf Gut Karisch geboren und entstammte dem alten, weit verzweigtem schlesischen Adelsgeschlecht derer von Prittwitz.

Im März 1803 trat Prittwitz im Alter von 12 Jahren als Fahnenjunker ins Infanterie-Regiment „von Zenge“ in Königsberg (Ostpreußen) ein. Schon am 31. Dezember 1804 wurde er zum Fähnrich befördert und nahm als 16-Jähriger bei der Schlacht von Auerstedt (14. Oktober 1806) teil. Danach kehrte Prittwitz wieder in sein Elternhaus zurück. Im Jahr 1810 wurde er reaktiviert und zwei Jahre später in den Generalstab abkommandiert. In den Befreiungskriegen gegen Napoleon in den Jahren 1812 und 1813 war Prittwitz an mehreren Gefechten beteiligt. Schon im Alter von 24 Jahren wurde er am 5. Februar 1815 zum Major befördert und erhielt im Jahr 1818 seine Ernennung zum Adjutanten bei Kronprinz Wilhelm von Preußen.

Am 1. Juni 1828 erhielt Prittwitz die Ernennung zum Kommandeur des Erstes Garde-Regiment zu Fuß und am 30. März 1838 zum Kommandanten von Potsdam. Während der „Märzrevolution“ in Berlin übernahm Prittwitz am 18. März 1848 – seit 1844 Generalleutnant – das Oberkommando der königlichen Truppen. In Potsdam ließ er eine Bürgerwehr u.a. mit 1.000 Gewehren ausrüsten, damit diese für Ruhe und Ordnung, also gegen revolutionäre Bestrebungen, sorgen konnten. Am Desaster der Barrikadenkämpfe trug er jedoch keine Schuld. Am 3. November 1849 erhielt Prittwitz seine Ernennung zum Kommandierenden General des Gardekorps und feierte ein Jahr später sein 50-jähriges Dienstjubiläum. Auf eigenen Wunsch nahm er kurze Zeit später seinen Abschied vom Militärdienst.

Im Jahr 1843 wurde Prittwitz Ehrenbürger der Stadt Potsdam.

Am 8. Juni 1871 starb Prittwitz in Görlitz.

Quellen

  • „1000 Jahre Potsdam, Blätter aus der Stadtgeschichte, Teil II“; Herausgeber: Rat der Stadt Potsdam; 1989

Weblinks

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