Leopold von Ledebur

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Ledebur um 1840

Freiherr Leopold von Ledebur, eigentlich Leopold Karl Wilhelm August Freiherr von Ledebur (* 2. Juli 1799 zu Berlin; † 17. November 1877 in Potsdam) war ein deutscher Historiker, Adelsforscher und Heraldiker.

Geschichte

Ledebur wurde am 02. Juli 1799 in Berlin geboren. Er trat 1816 in den preußischen Militärdienst ein. Als Hauptmann mußte er jedoch 1828 seine Militärkarriere wegen Kurzsichtigkeit beenden. Ein Jahr später heiratete er Emilie von Pritzelwitz (1806 - 1881). Als das Neue Museum in Berlin errichtet wurde, wurde Ledebur Direktor der Königlichen Kunstkammer, des Museums für Vor– und Frühgeschichte und der ethnographischen Sammlungen. Dabei widmete er sich der Inventarisierung archäologischer Fundstücke in Preußen. Ledebur gilt als der Initiator der Ur- und Frühgeschichtsforschung in Preußen. Außerdem wurde er Mitglied des Verwaltungsrats des Germanischen Nationalmuseums zu Nürnberg, Mitglied des Preußischen Heroldsamtes und der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Erst im hohen Alter von 76 Jahren zog er sich ins Privatleben zurück.

Unter seinen zahlreichen Schriften ist "Das Land und Volk der Brukterer" (Berlin 1827) von besonderer Bedeutung. Ledebur befaßte sich mit der Geographie des Mittelalters und untersuchte vergleichend die Geographie der älteren (römischen) und der mittleren Zeit. Desweiteren stammt aus seiner Feder das "Allgemeine Archiv für die Geschichtskunde des preußischen Staats" (Berlin 1830–1836, 21 Bände) und das "Archiv für deutsche Adelsgeschichte, Genealogie, Heraldik und Sphragistik" (Berlin 1863–1865, zwei Bände). Außerdem publizierte er auch auf dem Gebiet der Heraldik und der Genealogie.

Hochgeehrt, als Träger des Roten Adler-Ordens und des Hausordens der Hohenzollern, starb Ledebur am 17. November 1877 in Potsdam und wurde auf dem Neuen Friedhof in der Heinrich-Mann-Allee beigesetzt. Sein Grab ist bis heute erhalten geblieben.

Quellen

  • "Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890", Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG
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