Luftfahrtgeschichte

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Die „Hansa“ über dem Haupttor, im Jahr 1911

Potsdam schrieb ein wichtiges Kapitel der Luftfahrtgeschichte mit. Sie ist verbunden mit den Fliegern Hans Grade, Orville Wright und Alfred Pietschker, der bei einem Flug ums Leben gekommen war und dem – mit dem Werner-Alfred-Bad – ein Denkmal gesetzt wurde. Auch die Luftschiffe der Luftschiffbau Zeppelin GmbH und die Deutsche Luftschiffahrts-Aktiengesellschaft (DELAG), auf dem Gelände des Luftschiffhafens, sowie die Arado Flugzeugwerke hatten ihren Anteil daran. Eigentlich war vorgesehen, Potsdam zu einer Drehscheibe der Europäischen Luftschifffahrt zu machen. Doch dies wurde durch den Ersten Weltkrieg verhindert.

Auf der Potsdamer Luftschiffwerft wurden Kriegs-Luftschiffe gebaut und die Besatzungen dafür ausgebildet. Potsdamer Luftschiffe wurden für Bombenwürfe auf Warschau, Antwerpen, Calais, Paris, London und Bukarest eingesetzt. Bei über 1500 Einsätzen der Luftschiffe wurden 56 von ihnen zerstört, über 400 Besatzungsmitglieder fielen. Die große Angriffsfläche und die Füllung mit Stadtgas machten die Fahrten riskant. So wurden die Luftschiffe auch nur in den ersten Kriegsjahren zu Bombenabwürfe eingesetzt, später nur noch zur Aufklärung bei der Marine. Kurz vor Kriegsende wurde die Luftschifffertigung in Potsdam eingestellt. Es wurden statt dessen Schwimmer produziert, die Flugzeugen auf dem Weg nach England eine Zwischenlandung zum Auftanken ermöglichen sollten.

Nach den Festlegungen des Versailler Vertrages musste die Luftschifffahrt eingestellt werden. Die über 175 Meter lange und 35 Meter hohe Luftschiff-Halle aus Stahl wurde 1920 demontiert und als Reparationsleistung nach Frankreich geschafft. Zum Vergleich, die ehemalige Cargo-Lifter-Halle in Brand misst 107 Meter in der Höhe und 360 Meter in der Länge.

Weblinks

  • DELAG – Artikel bei der Wikipedia
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