Neuendorfer Anger

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Der Neuendorfer Anger
im Frühjahr 2007

Der Neuendorfer Anger befindet sich im Potsdamer Stadtteil Babelsberg südlich der Friedrich-Engels-Straße bzw. der Lutherplatzes und nördlich der Nuthe-Schnellstraße. Der in seiner Form im Original erhalene Platz war der Ursprung von Neuendorf.

Geschichte

Der Neuendorfer Anger entstand mit der deutschen Besiedelung der ostelbischen slawischen Gebiete. Während Potsdam und dessen Umgebung bereits feste Siedlungen aufwies (Gründung der Stadt Potsdam), erfolgte die Siedlungsbewegung östlich von Havel und Nuthe erst weitaus später. Neuendorf wird im Landbuch Karls IV. erstmals 1375 als „Nygendorff“ erwähnt. Die Form des Rundangers, der bei der ersten frühdeutschen Kolonialisierung typisch war, vermischt sich hier mit dem westslawischen Rundweiler. Um einen ovalen Dorfplatz gruppierten sich die Wohnhäuser und dahinter lagen die privaten Ländereien mit den Wirtschaftsgebäuden.

In der Mitte des Platzes entstand 1585 eine erste kleine Fachwerkkirche. Wegen Baufälligkeit wurde diese in den Jahren 1850 bis 1852 durch die Neuendorfer Kirche (auch als Oktogon bekannt) ersetzt. Aus Platzmangel - die Bevölkerung hatte stark zugenommen - wurde in den Jahren von 1888 bis 1899 die Bethlehem-Kirche erbaut. Sie wurde mitten auf dem Platz errichtet, wo sich der Neuendorfer Kirchhof befand. Dieser war durch den im Jahr 1863 angelegten Neuendorfer Friedhof in der Großbeerenstraße ersetzt worden.

Durch den Zweiten Weltkrieg wurden beide Kirchen beschädigt. Die Bethlehem-Kirche erhielt bei einem Luftangriff am 8. August 1941 Bombentreffer und wurde 1952 ganz abetregen. Die bisher als Lagerhalle genutzte Neuendorfer Kirche blieb ungenutzt und verfiel. Im Jahr 2008 konnte dieses Haus jedoch nach langer Rekonstrukion wieder hergestellt werden.

Quellen

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