Offiziersspeiseanstalt

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Im Potsdamer Stadtteil Berliner Vorstadt, in der Berliner Straße 27 a, befindet sich die ehemalige Offiziersspeiseanstalt der Leibgarde-Husaren-Kaserne. Der Bau der Offiziersspeiseanstalt geht auf einen prominenten Regimentskommandeur zurück. Ab 1885 war Prinz Wilhelm, der spätere Kaiser Wilhelm II., Befehlshaber der Garde-Husaren. Wilhelm machte sich zum Befürworter und entsprach damit dem gewachsenen Repräsentationsbedürfnis der preußischen Militärs. Der Backsteinbau wurde im Stil der Neogotik errichtet, der Wintergarten ist ein Anbau aus dem Jahr 1913. Finanziert wurde der Bau übrigens aus Spenden der deutschen Fürstenhäuser, deren Angehörige in dem Eliteregiment ihren Dienst versahen.

Das Gebäude sah verschiedene Nutzer. Zu DDR-Zeiten trainierten hier die Potsdamer Fechtsport-Olympioniken des ASK Potsdam. Ab 1990 hatte das Bundesvermögensamt hier seinen Sitz. Im Jahr 1992 brannte das Gebäude vollständig aus, vermutlich auf Grund einer Brandstiftung. Die Behörde hatte damals die Aufgabe, sämtliche Immobilien der Sowjetarmee und viele Liegenschaften des DDR-Staates zu vermarkten. Sie stand – wie die Treuhand – im Fokus der Öffentlichkeit. Das Feuer vernichtete fast den gesamten Aktenbestand der Potsdamer Außenstelle sowie die wertvolle Innenausstattung: Kassettendecken, Holzvertäfelungen mit Intarsien, sowie geschnitzte Holzbänke und Türen. Auch die bleiverglasten Fenster – mit den Wappen der Brandenburgischen Städte – wurden wurden zerstört. Die Bauhülle wurde wieder vollständig hergestellt und als Büros vermietet.

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