Plantage

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Die Plantage, im Sommer 2007

Die Plantage liegt in der Innenstadt von Potsdam. Sie ist ein öffentlicher Platz, welcher nach seiner Anlage – im 18. Jahrhundert – zeitweise als Exerzierplatz genutzt wurde und heute als kleine Parkanlage dient. Den Namen "Plantage" erhielt der Platz, da hier Maulbeerbäume gepflanzt wurden, um die begehrten Seidenraupen zu züchten.

Im Norden wird der Platz durch die Yorckstraße, im Osten durch die Dortustraße, im Westen durch das Rechenzentrum sowie im Süden durch den Standort der ehemaligen Garnisonkirche abgegrenzt. Im Westen des Platzes steht das nachgebaute Glockenspiel der Garnisonkirche.


Geschichte

Das ehemalige Sumpfloch konnte wegen seines schlechten Untergrundes nicht bebaut werden. Selbst die Garnisonkirche mußte auf Pfählen erbaut werden. Zur Entwässerung des rechteckigen Platzes sollte der Stadtkanal dienen. Doch trotz mehrerer Aufschüttungen mit Schutt, Sand und Steinerde, in den Jahren 1748, 1763 und 1781, war eine Bebauung nicht möglich. Der Platz erhielt schmale Kreuz- und Diagonalwege sowie eine breite Promenade als Umgehung. Außerdem wurde das Gelände mit einem Holzzaun befriedet und es wurden Linden gepflanzt. Diese versanken jedoch nach kurzer Zeit und starben ab. Seitdem diente das Gelände als Exerzierplatz.

Im Jahr 1850 erfolgte eine Neugestaltung der Plantage nach Plänen von Peter Joseph Lenné. Die verbliebenen in Doppelreihe gepflanzten Linden wurden durch weitere Bäume ergänzt und der Platz mit Sträuchern und Büschen bebaut. Nur 50 Jahre später erfolgte eine weitere Umgestaltung. Der Platz erhielt eine Rasenfläche unter Beibehaltung der Diagonalwege. An dessen Schnittpunkt entstand ein Rondell. In der Mitte des Rondells wurde eine Bronzestatue von König Friedrich II. auf einem Granitsockel errichtet. Im Jahr 1924 wurde auf der Plantage – westlich der Garnisonkirche – ein weiteres Denkmal aufgestellt. Das so genannte „Semper-Talis-Denkmal“ ehrte das 1. Garderegiment zu Fuß.

Ab dem Jahr 1934 erfolgten nur kleine Veränderungen an der Platzgestaltung. Das Rondell wurde verkleinert, nach dem die Bepflanzung entfernt wurde und fast alle Bäume wurden gerodet. Dafür pflanzte man weitere Büsche. Im Norden der Plantage wurde ein breiter Weg angelegt und mit Sitzbänken versehen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die beiden beschädigten Denkmäler von der Plantage entfernt.

Im Jahr 1991 wurde an der Nordost-Ecke der Plantage das neugeschaffene Glockenspiel der Garnisonkirche aufgestellt.

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Weblinks

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