Potsdamer Konferenz

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Potsdamer-Konferenz: Winston Churchill, Harry Truman und Josef Stalin (v.l.n.r.)
Das Schloß Cecilienhof, Anfang 2001

Die Potsdamer Konferenz fand nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, vom 17.07.1945 bis zum 02.08.1945, im Schloss Cecilienhof statt. Als Ergebnis dieser Konferenz wurde von den Siegermächten ein Dokument unterzeichnet, welches als Potsdamer Abkommen bezeichnet wird.

Geschichte und Hintergründe

Die Potsdamer Konferenz fand auf Vorschlag von General Schukow im Schloss Cecilienhof statt. Es war die dritte und letzte große Konferenz der Hauptmächte der Antihitlerkoalition. Sie sollte die Grundlage für eine gesicherte Nachkriegsordnung in Europa und der Welt bilden. Ursprünglich sollte die Konferenz auf Vorschlag Stalins in Berlin stattfinden, wegen der schweren Kriegsschäden wurde sie jedoch nach Potsdam verlegt. An der Konferenz nahmen die damaligen Regierungschefs der UdSSR, der USA und Großbritanniens, sowie deren Außenminister teil. Frankreich wurde noch nicht zu dieser Konferenz eingeladen. In der Besatzungszone der UdSSR galt damals die Moskauer Zeit, auch während der Potsdamer Konferenz. Der US-amerikanische Präsident Harry S. Truman nahm den Platz von Franklin D. Roosevelt ein, der an den vorhergehenden Konferenzen der Antihitlerkoalition teilnahm, jedoch am 12.04.1945 verstarb. Truman wohnte in der später nach ihm benannten Truman-Villa. Für Grossbritannien nahm der damalige Premierminister Winston S. Churchill an der Konferenz teil. Er residierte in der Villa Urbig. Churchill reiste direkt nach den Wahlen zum englischen Unterhaus an. Seine Konservative Partei unterlag der Labour Partei von Clement R. Attlee, der ihn am 28.07.1945 auf der Konferenz als Premierminister ablöste. Der Vertreter der UdSSR, Josef W. Stalin, wohnte in der Villa Herpich.

Vorbereitet wurde diese Konferenz von Generalleutnant Nikolai Alexandrowitsch Antipenko. Diese Vorbereitungen waren nicht unerheblich, immerhin mussten nicht nur die Villen vorbereitet werden, sondern auch 6 Kilometer Asphaltstraße gebaut und 15 Kilometer überholt, sowie eine Pontonbrücke über die Havel errichtet werden.

Ein weiteres weltpolitisches Ereignis fand während der Konferenz statt, jedoch im Geheimen. Der US-Präsident Truman gab am 25. Juli 1945 von hier aus den Befehl zum Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. Zitat: „Die Sondergruppe 509 der 20. Luftflotte wird ihre erste Spezialbombe, sowie das Wetter nach dem 3. August 1945 Bombardierung bei guter Sicht gestattet, auf eines der nachstehenden Ziele abwerfen: Hiroshima, Kokura, Nagasaki oder Niigata. ...“ An dieses Verbrechen erinnert seit dem 25. Juli 2010 der Hiroshima-Platz mit seinem Gedenkort, der direkt gegenüber der Truman-Villa eingerichtet wurde.

Quellen

Weblinks

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