Potsdamer Ruder-Gesellschaft

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Vereinslogo der PRG

Die Potsdamer Ruder-Gesellschaft e. V. (abgekürzt PRG) ist ein Sportverein aus Potsdam. Sie ist unter anderem Mitglied im Deutschen Ruderverband und im Landesruderverband Brandenburg. Mit ihren zahlreichen Olympiasiegern und Weltmeistern gehört die PRG zu den erfolgreichsten Rudervereine Deutschlands. Ihr Stützpunkt befindet sich in der Brandenburger Vorstadt, am Templiner See, genau zwischen dem Kongreßhotel im Norden und der Eisenbahnstrecke des Berliner Außenringes im Süden. Das Vereinshaus trägt die Anschrift An der Pirschheide 28. Dem angeschlossen ist das Gaststättengebäude „Seekrug“.

Geschichte

Gründung und frühe Jahre

Die Ursprünge der Potsdamer Ruder-Gesellschaft reichen bis in das Jahr 1910 zurück. In diesem Jahr entstand der Verein „Ruderclub des Westens 1910“. Doch als Gründungsjahr wird 1928 angegeben, als der Ruderclub die Ruderabteilung des „Berliner Sport-Clubs“ übernahm und sich seither als „Potsdamer Rudergesellschaft von 1910“ bezeichnete. Der Stützpunkt der Gesellschaft befand sich in der damaligen Leipziger Straße 9, südlich des Bölcke-Speichers und des Schinkelspeichers der so genannten Speicherstadt. Ein Novum war, daß bereits damals den Frauen in dieser Gesellschaft das Rudern ebenfalls gestattet wurde. 1940 erfolgte die Vereinigung mit dem zweitältesten Ruderverein Potsdam, dem „Potsdamer Ruderclub“ (gegrü. 1883). Deren Bootshaus stand in der Innenstadt, südlich des Bahndammes der Eisenbahnstrecke Magdeburg-Berlin und westlich der Kleingartenkolonie Hinzenberg. Beide Bootshäuser wurden in der Nacht von Potsdam, am 14. April 1945 zerstört und nicht wieder aufgebaut.

Der Neuanfang

Der Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg war schwer. Erst Ende 1946 begann die Rudergesellschaft wieder mit ihrem Vereinsleben. Unterstützt wurden die Sportfreunde dabei durch die damalige Handels- und Gewerbeschule, heute (OSZ I), deren Bootsschuppen und -anlagen in der heutigen Berliner Straße 46 die Ruderer nutzen konnten. Mit dem ständigen Wechsel der finanzierenden Trägerunternehmen (Sponsoren) wurde auch der Vereinsname gewechselt. Als Verein ZSG/BSG Einheit „Willi Sänger“ erhielt die Sportgemeinschaft von der Stadt Potsdam das Gaststättengebäude „Seekrug“ mit Bootshaus und dem dazu gehörigem Gelände zur Verfügung gestellt. 1954 übernahm die Hochschule Potsdam (heute Universität Potsdam) die Trägerschaft und der Verein nannte sich „HSG Wissenschaft“. Der wichtigste Wechsel von Vereinsnamen und Trägergesellschaft fand 1958 statt. Die bestimmende und geldgebende Institution wurde das Ministerium des Inneren. Als SG „Dynamo Potsdam“ wurde nun der Leistungssport voran getrieben. Die Sportler wurden umfangreich gefördert und technische Entwicklung intensiviert. Diese Zusammenarbeit sollte sich als sehr erfolgreich erweisen. Bis 1990 errangen die Ruderer der SG "Dynamo" insgesamt 16 olympische Medaillen, darunter 14 Goldmedaillen. Eine Fülle weiterer Erfolge wurde bei Welt- und Europameisterschaften erkämpft.

Nach der Wende

Im Verlauf der Wende wurde die SG "Dynamo" per 31. Dezember 1990 aufgelöst und als "Potsdamer Ruder-Gesellschaft e.V." neu gegründet. Dabei wurden die Immobilien, die Technik und der größte Teil der Sportler vom alten Verein übernommen. Somit stand einer erfolgreichen Weiterführung der Erfolgsserien der Ruderer nichts im Wege. Zwischen 1991 und 2011 konnten die Sportler bei Olympischen Spielen und den Weltmeisterschaften 23 Goldmedaillen und 18 weitere Medaillen erkämpfen. Eng verbunden mit diesen Erfolgen ist die enge Zusammenarbeit mit dem benachbarten Olympiastützpunkt Luftschiffhafen.

Nach einer Reihe von Problemen und Meinungsverschiedenheiten kam es innerhalb der Gesellschaft zu einer rigorosen Trennung. Der Bereich Leistungssport trat aus dem Verein aus und wurde als "Ruder-Club Potsdam e. V." neu gegründet. Entsprechend dem Leistungsniveau und den Zielen dieser Sportler zog der Club zum Olympiastützpunkt Luftschiffhafen. Die alte Ruder-Gesellschaft hat somit nicht nur ihren traditionellen Namen, sondern auch wieder ihr ursprüngliches Betätigungsfeld wieder: den Breitensport.

Weblinks

Quellen

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