Wolf Friedrich von Retzow

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Wolf Friedrich von Retzow (* 1699 auf Gut Maethlow bei Nauen; † 5. November 1758 in Schweidnitz) war ein preußischer General.

Geschichte

Wolf Friedrich von Retzow wurde 1699 auf dem Gut Maethlow bei Nauen geboren. Der Sohn einer alten Adelsfamilie wurde auf der Ritterakademie in Brandenburg an der Havel erzogen und trat mit 17 Jahren als Fähnrich in das Infanterieregiment 25 ein. 1745 wurde er als Oberst Kommandeur des Bataillons Grenadier-Garde, das in Potsdam stationiert war. Zwei Jahre später wurde er Leiter der obersten Verpflegungsbehörde des Heeres und einiger wichtiger staatswirtschaftlicher Betriebe, wie das Große Militär-Waisenhaus und die Gold- und Silbermanufaktur in Berlin.

Als Friedrich II. im Frühjahr 1751 zum Bau einer böhmischen Weberkolonie in der Nähe von Potsdam aufrief, übertrug er Oberst Retzow mit deren Errichtung. In unmittelbarer Nähe der Bauernsiedlung Neuendorf wurde die neue Kolonie aufgebaut. Retzow blieb bis zu seinem Tode eng mit seiner Kolonie Nowawes verbunden. Er war nicht nur ihr erster Kommandant sondern auch der erste Verleger der produzierten Textilwaren. Als ab 1756 andere Verleger die Arbeit übernahmen, war Oberst Retzow die wichtigste richterliche Instanz und Vermittler zwischen den Webern und den neuen Verlegern.

Wegen besonderer Verdienste in der Schlacht bei Leuthen während des Siebenjährigen Krieges wurde Retzow noch auf dem Schlachtfeld durch Friedrich II. zum Generalleutnant ernannt.

Am 05.11.1758 starb Retzow in Schweidnitz (heute Swidnica/Polen) an der Verschleppung einer Krankheit.


Quellen

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