Ulanen

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Preußisches Garde-Ulanen-Escadron von 1810

Die Ulanen waren eine leichte, ursprünglich mit Lanzen, Säbeln und Pistolen bewaffnete Reitereinheit. Friedrich der II. führte die Lanzenreiter 1741 in seine Kavallerie ein und brachte sie in den Schlesischen Kriegen zum Einsatz. Mit Deserteuren (unter ihnen Bosnier und Kosaken) und Angehörigen des niedrigen polnischen Adels wurden Schwadronen leichter Kavallerie gebildet, die mit langen Lanzen bewaffnet als Späh- und Stoßtrupps gegen den Feind eingesetzt wurden.

Der Name Ulan bedeutet in den Turksprachen Sohn, Knabe, Kämpfer, Ritter und kam mit den ersten tatarischen Lanzenreitern der Preußischen und Sächsischen Armeen in die Militärsprachen der Zeit. Das ursprünglich an die Ethnie der Tataren gekoppelte Lexem Ulan verlor im 19. Jahrhundert diese enge Bedeutung und ging über zur allgemeinen Wortsemantik Lanzenreiter, ganz gleich ob berittene Tataren, Bosniaken, Polen oder Deutsche die jeweiligen Regimenter füllten.

In Preußen und im Kaiserreich bestanden ab 1807 wieder Ulanenregimenter, wobei sie hier jedoch zur schweren Kavallerie gezählt wurden. Im Jahre 1884 erneuerte man die Bewaffnung, indem man die Lanzen durch Karabiner als Hauptbewaffnung ersetzte. In Potsdam befanden sich zwei Kasernen der Garde-Ulanen, die 1. Garde-Ulanen-Kaserne am Luisenplatz und die 3. Garde-Ulanen-Kaserne in der Jägerallee.

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