Verwaltungsgericht

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Der Sitz vom Verwaltungsgericht

Das Verwaltungsgericht hat seinen Sitz in der Nauener Vorstadt von Potsdam, in der Friedrich-Ebert-Straße 32.

Geschichte

Die Anfänge der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Brandenburg liegen in Preußen des Jahres 1872. Die Nationalsozialisten beseitigten diese jedoch praktisch vollständig. Abgesehen von der kurzen Existenz des Brandenburgischen Verwaltungsgerichtshofes in Potsdam zwischen den Jahren 1947 und 1952 gab es in Brandenburg wie in der gesamten DDR bis 1989 keine Verwaltungsgerichtsbarkeit. Erst im Jahr 1993 wurde diese von der Landesregierung auch organisatorisch verselbständigt.

Seit dem 11. Februar 2009 hat das Verwaltungsgericht seinen Sitz in der Friedrich-Ebert-Straße 32.

Architektur der Villa gegenüber

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, der Friedrich-Ebert-Straße Nummer 32, befand sich schon vor der Errichtung des Landgerichtsgebäudes eine Villa, an deren Grundzügen sich der neue Bau orientierte. Somit wirkte der Gesamteindruck des Straßenbildes hinter dem Nauener Tor harmonischer. Wie das Gegenstück auf der anderen Straßenecke wurde der Bau auf einem stumpfwinkligen Grundriss errichtet. Die Baupläne des Architekten Heino Schmieden orientierten sich am Geschmack der Zeit. Sie wiesen viele Ähnlichkeiten zu einem zu dieser Zeit gerade fertiggestellten Versicherungsgebäude der Architekten Kayser und Großheim auf – dem Bau der New York Lebens-Versicherungs-Gesellschaft in der Leipziger Straße in Berlin.

Nach Erhalt der Baugenehmigung wurde Schmiedens Entwurf dreigeschossig ausgeführt. Für die Fassade verwendete Schmieden normalerweise Klinker und Stein, die an diesem Gebäude durch Kalkputz und Stuck ersetzt wurden. Die Bauleitung übernahm der Baumeister W. A. Fenger und für die Bauausführung war der Hofmaurermeister F. A. Hasenheyer zuständig.

Ein zusätzlicher Anbau am Nordgiebel, der im Jahr 1900 fertiggestellt wurde, wurde von den Gebrüdern A. und H. Bolle, Hofbaumeister in Potsdam, ausgeführt.

Im Untergeschoß befanden sich nach der Fertigstellung (1886/87) die Diensträume der Deutschen Lebensversicherung. In den zwei Obergeschossen befanden sich die repräsentativen Wohnungen für den Versicherungsdirektor und den Direktionsarzt der Versicherung. Darunter, im Untergeschoß war eine Pförtnerwohnung und eine Wohnung für den Bürodiener. Alle repräsentativen Räume des Erdgeschosses und der Obergeschosse hatten Stuckdecken, Wandbespannungen oder Tapeten und Zierbilder (Supraportenfelder) über den Türen. Auf dem Hof gab es ein Gebäude für Kutschen und Pferde mit einer kleinen Kutscherwohnung. Das Dachgeschoß war noch nicht ausgebaut. Der Ausbau des Dachgeschosses erfolgte erst im Jahr 1950. An das Untergeschoß mit den Diensträumen wurde ein Anbau angefügt. Im Allgemeinen waren die Keller und Dachgeschoßräume für Personal und Nebenfunktionen, wie Stellraum, gedacht.

Weblinks

Quellen

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