Voltaire

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Voltaire

Voltaire, eigentlich François-Marie Arouet, (* 21. November 1694 in Paris; † 30. Mai 1778 in Paris) war Literat und einer der meistgelesenen und einflussreichsten Autoren der französischen und europäischen Aufklärung.

Geschichte

Friedrich II. verehrte ihn und unterhielt eine Korrespondenz, die bis zum Tode Voltaires dauern sollte. Nach dem Tod seiner Lebensgefährtin nahm Voltaire endlich eine der vielen Einladungen Friedrichs an und kam am 10.07.1750 nach Potsdam. Hier wurde Voltaire Kammerherr, bekam ein hohes Gehalt bei freier Kost und Unterkunft sowie den Orden „Pour le mérite“. Als Gegenleistung unterrichtete Voltaire den König in Rhetorik, Stil und Poetik. 1759 schrieb Voltaire über seine regelmäßigen Teilnahmen an der Potsdamer Tafelrunde im Schloss Sanssouci: „Die Tafelrunden waren sehr angenehm ... denn der König hatte Geist und regte zu Geist an.“

Irgendwann entstand in der Tafelrunde ein Mißverhältnis. Die Beziehung zwischen dem Präsidenten der Berliner Akademie, Piere-Louis Moreau de Maupertuis, und Voltaire wurde zusehends gehässiger. Daraufhin veröffentlichte Voltaire im Jahre 1752 eine bissige Spottschrift, trotz des ausdrücklichen Verbots des Königs. Als dann noch die dubiosen Geldgeschäfte Voltaires publik wurden – Friedrich II. fühlte sich „ausgequetscht wie eine Orange“ – war auch das Verhältnis zwischen dem König und Voltaire mehr als geschädigt.

Am 26.03.1753 reiste Voltaire aus Potsdam ab. Da er Potsdam nicht verlassen durfte, gab er an, Urlaub machen zu wollen. Friedrich II. und Voltaire sahen sich nie wieder, setzten jedoch ihre Korrespondenz fort.

Quellen

  • „Potsdam und Umgebung“ – Autor: Christiane Theiselmann; Verlag: DuMont, Köln; 2. Auflage, 1996; ISBN 3770131290 (ISBN-10); ISBN 9783770131297 (ISBN-13)

Weblinks

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