Johann Richter

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Johann Richter, vollständiger Name Johann Rudolf Heinrich Richter, (* 21. März 1748 in Bayreuth; † 1810 in Berlin) war ein Architekt und Landschaftsmaler. Er war ein Meister des so genannten Zopfstils des friderizianischen Spätbarocks.

Geschichte

Johann Richter wurde zunächst von seinem Vater, dem Architekten und Hofbauinspektor Rudolf Heinrich Richter, im heimatlichen Bayreuth ausgebildet. Per Krafft der Ältere und Carl von Gontard vollendeten seine Ausbildung zum Maler und Architekten. Im Jahr 1779 ging Richter nach Potsdam und trat am „Königlichen Bau-Comptoir“ die Stelle eines Kondukteurs an. Leiter dieser Einrichtung waren zu dieser Zeit Georg Christian Unger und Heinrich Ludwig Manger. Drei Jahre später wurde eine Vielzahl von Bürgerhäusern erbaut, die Richter entwarf. Ein Jahr nach dem Tod Friedrich II., 1787, wurde Richter durch dessen Nachfolger, Friedrich Wilhelm II., zum Hofbauinspektor ernannt. Doch unter dem neuen König wurden kaum noch Neubauten errichtet. Bei den wenigen Häusern, die Richter nach 1786 entwarf, verwendete er weiterhin den Zopfstil, auch als sich der Klassizismus als Gestaltungsmittel der Architektur durchgesetzt hatte.

Die Bauten Richters waren geprägt durch die Fassadengestaltung des spätfriderizianischen Zopfstils von Carl von Gontard und Georg Christian Unger. Richter kopierte aber nicht einfach diesen Stil, sondern seine Entwürfe fügten sich stilistisch in das vorhandene Gesamtbild ein. Eine Besonderheit bei den Bürgerhäusern die ab den 1770er Jahren in Potsdam erbaut wurden, ist der Einklang zwischen den königlichen Wünschen nach Repräsentation und den Wohnbedürfnissen der Bürger. Das Kopieren von Palastbauten die als Bürgerhäuser genutzt werden, wurde eingestellt. Dafür entstanden repräsentative Wohnhäuser, dessen Unterhalt den finanziellen Möglichkeiten und der Wohnkomfort den Ansprüchen des Bürgertums entsprachen.

Bauwerke in Potsdam

(Listung nach Heinrich Ludwig Manger)


Quellen

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