Logenhaus der Freimaurer
Das Logenhaus der Freimaurer befindet sich in der Innenstadt von Potsdam, in der Kurfürstenstraße 52, am Rand des Holländischen Viertels und nahe dem Nauener Tor. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Geschichte
Das Haus gehört der Freimaurerloge „Teutonia zur Weisheit“, die am 30. November 1809 als Tochterloge der „Grossen Koeniglichen Loge zu den drei Weltkugeln“ gestiftet wurde. Die Logenbrüder nahmen zunächst das Gastrecht der ältesten Potsdamer Loge Minerva wahr. Im Jahr 1817 wurde das erste eigene Logenhaus in der heutigen Henning-von-Tresckow-Straße bezogen. Am 19. Juni 1881 wurde im Beisein von Kronprinz Friedrich Wilhelm, dem späteren Kaiser Friedrich III., das Logenhaus in der Kurfürstenstraße eingeweiht.
1935 musste sich die Loge unter Zwang auflösen und auch in der DDR war Ihre Arbeit nicht erlaubt. Das Gebäude wurde in dieser Zeit als ein Kulturhaus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft (DSF) genutzt.
Am 3. Juli 1991 wurde die Loge mit der Zeremonie der Lichteinbringung neu gegründet. Nach der Wende wurde das Haus an die freimaurerische Weltkugelstiftung rückübertragen. Bald darauf verkaufte die Loge das Gebäude an ein Logenmitglied, das etwa eine Million Euro gekostet haben soll. In der Folgezeit wurde das Haus saniert. Zwischenzeitlich nutzten vier weitere Logen die Räumlichkeiten. Nach dem Tod des Käufers verkaufte dessen Sohn das Logenhaus für 4,8 Millionen Euro an den Investor Thomas Drechsel. Aufgrund neuer Mietverträge kam es zu Differenzen zwischen der Loge und dem Vermieter, der auf die Zahlung einer Miete bestand, nachdem die Loge jahrelang die Räumlichkeiten mietfrei nutzen konnte.[1]
Beschreibung
Das Gebäude verfügt über zwei Meistersäle: der rote und der blaue Saal.
Im Haus befinden sich die Restaurants Gutenberg 100, Happy Hour und Tomasa sowie die Architektenkammer, die Tanzschule „Linksfüßer“ und eine Wohnung.[1] Einige Räume können für Veranstaltungen gemietet werden.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Klaus D. Grote: Neuer Eigentümer verlangt Miete: Potsdamer Logenhaus bald ohne Logen? In: Potsdamer Neueste Nachrichten, 12. März 2024. (abgerufen am 7. August 2025)
