Damaschkebank
Am 03. Juli 1927 wurde im Rahmen eines Sommerfestes in der Siedlung Eigenheim im Potsdamer Stadtteil Teltower Vorstadt eine vom Polier Farbig gemauerte Bank eingeweiht, die zu Ehren des Pädagogen und Lebensreformers Adolf Damaschke (* 24. November 1865 in Berlin; † 30. Juli 1935 ebenda) errichtet wurde.
Damaschke war Initiator von Siedlungsgesellschaften und Mietergenossenschaften, da er durch das damalige Wohnungselend zu der Erkenntnis kam, dass "...das Anhäufen von Grundeigentum in den Händen Weniger unmittelbar oder in Form von Bodenverschuldung bei allen Völkern verhängnsisvolle Folgen hat ..."
Die Bank trägt folgende Inschrift:
ADOLF DAMASCHE
ZU EHREN
24. November
1925
Damaschkes größter politischer Erfolg bestand in der Aufnahme des Artikels 155 in die Weimarer Verfassung von 1919: "Die Verteilung und Nutzung des Bodens wird von Staats wegen in einer Weise überwacht, die Missbrauch verhütet und dem Ziele zustrebt, jedem Deutschen eine gesunde Wohnung, und allen deutschen Familien, besonders den kinderreichen, eine ihren Bedürfnissen entsprechende Wohn- und Wirtschaftsheimstätte zu sichern ..."
Adolf Damaschke war als Vorsitzender des Bundes deutscher Bodenreformer Gast des Sommerfestes und "weihte" die Bank gemeinsam mit seiner Frau Julie durch schlichtes Draufsetzen ein.
Die Bank befindet sich an der Ecke Heinrich-Mann-Allee / Waldstraße.
Weblinks
Quellen
- Kurt Baller / Siegfried Lück "Gedenktafeln, -steine und Stelen in Potsdam", docupoint Verlag, ISBN 978-3-86912-213-7