Gutshaus Satzkorn

Das Gutshaus Satzkorn liegt im Nordwesten Potsdams und gehört zu einer historischen Gutsanlage, deren Ursprung auf ein mittelalterliches Rittergut zurückgeht. 1739 ließ Johann Conrad Friedrich Brandhorst, Leibarzt Friedrich Wilhelms I., das alte Gutshaus abbrechen und ein barockes Wohnhaus errichten, in dem Teile des Vorgängerbaus wie ein Gewölbekeller und eine „Schwarze Küche“ erhalten blieben. 1865 erhielt das elf achsige, verputzte Gebäude mit Mansarddach seine heutige Gestalt.
Eigentümer

Über Generationen blieb das Gut im Besitz der Familie Brandhorst-Satzkorn, bis zur Enteignung nach 1945. Zu DDR-Zeiten wurde es als Verwaltungsgebäude eines volkseigenen Obstguts genutzt. Nach 1990 wechselte es mehrfach den Eigentümer und stand fast 30 Jahre leer. Seit 2002 ist die gesamte Anlage denkmalgeschützt.
Denkmalgerechte Sanierung

2019 gelangte das Gutshaus erneut in den Besitz jener Eigentümer, die bereits seit 2016 die umliegenden Wirtschaftsgebäude sanieren. Unter dem Projekt „Gutshaus 2.0“ begann 2021 die umfassende, denkmalgerechte und nachhaltige Instandsetzung, die auch durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt wird. Die Außensanierung ist abgeschlossen, die Fertigstellung des Innenraums ist bis 2025 geplant.
Im „Schwarzbuch der Denkmalpflege“ 2023/2024 wird das Gutshaus im Kapitel „Gerettet“ als eines von sieben geretteten Denkmalen deutschlandweit ausführlich vorgestellt.

Nutzungskonzept
Für die künftige Nutzung sind verschiedene öffentliche Angebote vorgesehen, darunter Ferienzimmer, Praxisräume, ein Café, Veranstaltungsbereiche und ein kleines Museum zur Bau- und Heimatgeschichte. Ziel der Eigentümer ist es, das Gutshaus für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und die Ortsgemeinschaft zu stärken.
Weitere Bilder
Vom Tag des offenen Denkmals am 14. September 2025
Quellen
- Gutshaus Satzkorn im „Schwarzbuch der Denkmalpflege“ 2023/2024, PDF Seiten 121-122
Weblinks
- Webseite Gutshaus Satzkorn