Landtag Brandenburg
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Der Landtag Brandenburg hat seinen Sitz im Neuen Landtagsgebäude – das auch Neuer Landtag genannt wird – in der Innenstadt von Potsdam zwischen dem Alten Markt und dem Gelände des ehemaligen Lustgartens, unmittelbar vor der Nikolaikirche.
Geschichte
In den Jahren 2000 bis 2002 wurde als erstes Teilstück der Wiedererrichtung des historischen Stadtzentrums das Fortunaportal am Alten Markt wieder aufgebaut. Dies wurde finanziert durch zahlreiche Privatspenden, insbesondere des Wahlpotsdamers Günther Jauch. Bereits bei den vorangegangenen archäologischen Ausgrabungen wurden dabei u.a. einige keramische Gefäße aus der Zeit der Heveller entdeckt und auch einige Teile der ursprünglichen Burganlage aus dem 14. Jahrhundert freigelegt. Der Brandenburger Landtag hatte am 20. Mai 2005 beschlossen, ein neues Landtagsgebäude zu errichten und dafür die Um- und Aufrisse des historischen Stadtschlosses zu nutzen.
Am 25. März 2010 wurde der Bau des neuen Landtages, nach den Plänen des Dresdner Architekten Peter Kulka, offiziell begonnen. Die Kosten – gerechnet nur für den Neubau – sollen nach offizieller Verlautbarung rund 120 Millionen Euro betragen haben. Für die Herstellung der historischen Fassade kamen weitere 20 Millionen Euro hinzu, die durch eine Spende von Hasso Plattner realisiert wurde. Weitere 30 Millionen Euro mußten für die Verschiebung der Straßenanbindung aufgewendet werden. Die Bauarbeiten zum Neuen Landtag wurden 2014 abgeschlossen. Am 18./19. Januar 2014 durften 22.000 ausgesuchte Bürger den Neubau besichtigen, der dann am 21. Januar 2014 öffentlich eröffnet wurde.
Der Plenarsaal ist für die 88 Brandenburger Landtagsmitglieder groß bemessen. Er soll, wenn es irgendwann zu einer Vereingung der Bundesländer Brandenburg und Berlin kommen sollte, auch den 150 Berlinern Abgeordneten Platz bieten. Hinter der dreistöckigen Schaufassade wurden hinter einer abgehängten Fassade vier Stockwerke errichtet. Damit ist Raum für 371 Büro- und 21 Versammlungsräume entstanden.
An der Fassade des Landtages wurde in geschwungener goldener Schrift, ein Werk der Künstlerin Annette Paul, der Satz „Ceci n’est pas un château“ angebracht, was übersetzt dies ist kein Schloß bedeutet.
Siehe auch
Weblinks
- Verein Potsdamer Stadtschloss e.V. – Verein für den Wiederaufbau und die Nutzung des Stadtschlosses
- Bildung sta(d)t Schloss – eine Initiative von Studenten der Fachhochschule Potsdam
- BAM Deutschland AG – offizielle Webseite
- Landtag Brandenburg – offizielle Webseite
- Landtag Brandenburg – Abhandlung in der Wikipedia
Quellen
- Beschluss des Landtages Brandenburg (PDF, ≈ 7 KB) – Dokument zum Landtagsneubau für Brandenburg-Berlin am Potsdamer Standort „Alter Markt“, vom 20.5.2005
- Potsdams historische Mitte - aus städtebaulicher Sicht – Potsdam.de; Stand: um 2006
- Neues zum Schloss (PDF, ≈ 14 MB) – Der Potsdamer, am 24.6.2009, Seite 15
- Spatenstich für Landtagsschloss Potsdam – PNN, am 25.3.2010
- "Potsdamer Mitte im Dialog": Der Landtagsneubau – Potsdam.de, am 26.3.2010
- Der Abschluss des Vergabeverfahrens – Landtag Brandenburg (auf dieser Seite eingetragen am 17.5.2015; zuletzt abgerufen am 9.12.2015)
- Das Stadtschloss am Alten Markt – Neuer Landtag in Potsdams historischer Mitte – MAZ, u.a. zu den „120 Millionen Euro“ (letzte Änderung nach dem 19.1.2014; hier eingetragen am 17.5.2015; zuletzt abgerufen am 8.12.2015)
- Meldung in der MAZ, am 24.12.2013