Heidehaus

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Das Heidehaus im April 2020
Das Heidehaus im Februar 2011

Das Heidehaus befindet sich im Potsdamer Stadtteil Babelsberg gegenüber dem Findling, unmittelbar im Kreuzungsbereich der Großbeerenstraße, der Kopernikusstraße und der Pestalozzistraße. Als Adresse wird die Großbeerenstraße 98a angegeben.

Das Haus steht unter Denkmalschutz. Es wurde im Jahr 2019 endlich restauriert. Leider wurde dabei der Schriftzug über dem Sturz der Eingangstür überstrichen und nicht erneuert. Es wird seit dem 13. Oktober 2020 als Nachbarschafts- und Begegnungshaus genutzt.

Geschichte

Wann das Heidehaus erbaut wurde, ist nicht belegt. Auf einem "Plan der Insel Potsdam" aus dem Jahr 1867 ist das Gebäude am Südrand der Großen Sandscholle bereits eingezeichnet. Da sich in unmittelbarer Nähe eine Mühle befand - als einzige weitere Bebauung - ist davon auszugehen, daß es sich um das Haus des Müllers handelte.

Bei der Bebauung der Großen Sandscholle in den 1930er Jahren wurde auch das weitläufige Grundstück des Heidehauses, einschließlich der Nebengebäude, überbaut. Nur das Heidehaus blieb als Zeitzeuge erhalten.

Spätestens seit 1941 wurde das Gebäude als Sammelstelle für Juden ("Judenhaus") genutzt, bevor sie in die Konzentrationslager Theresienstadt oder Auschwitz deportiert wurden. Eine Aufstellung der Polizeidienststelle Potsdam zum 31. Dezember 1941 weist vier Personen aus, die dort lebten. Neben dem Ehepaar Rothschild (Landhaus Rubinski) waren es Regina Lindermann? und Bertha Rheinhold.

Quellen

  • „Potsdam-Lexikon, Stadtgeschichte von A bis Z“; Verlag für Berlin-Brandenburg; 2010; ISBN 978-3-942476-03-4
  • „Heidehaus feierlich mit Nutzern eröffnet“; Märkische Allgemeine Zeitung vom 14. Oktober 2020
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