Dorfkirche Nattwerder

Die reformierte Dorfkirche Nattwerder (ursprünglich Friedensreichkirche genannt) wurde auf Weisung des preußischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm für die Schweizer Kolonisten von Nattwerder erbaut, der auch die Kosten dafür übernahm. Die Einweihung erfolgte am 16. November 1690 von Hofprediger Anton Brunsenius.
Auf der Begräbnisstätte des Kirchhofes befinden sich bis heute die Grabstätten der einstigen Schweizer Kolonisten.
Kennzeichnend für den Bau ist ein nicht sehr hoher quadratischer Turm mit einem Pyramidendach. Durch ihr ungewöhnlich schlichtes, fast karges Interieur verspürt man noch heute den calvinistischen Geist in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Das kommt am deutlichsten durch den Altartisch zum Ausdruck.
1797 erhielt die Kirche eine kleine Orgel, wozu extra die Ostempore gebaut werden musste. Fast 200 Jahre später, im Jahr 1996, erhält das Haus eine neue Orgel mit acht Registern. Eingebaut wurde diese durch die Orgelbaufirma „Alexander Schuke“.[1]
Die Kirche gehört seit der Unierung 1835 zum Kirchsprengel Töplitz. Hier finden regelmäßig Gottesdienste, Taufen und Trauungen statt. Im Sommer wird sie zu beliebten Sommerkonzerten genutzt.
Quellen
- Nattwerder - Homepage des Fördervereins Schweizer Kolonistendorf Nattwerder e. V.
- Nattwerder, das kleine Schweizer Kolonistendorf - Artikel der Webseite potsdam.de
- ↑ Informationen zur Orgel auf Organ index, abgerufen am 25. Oktober 2023