Kabarett Obelisk

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Das Kabarett Obelisk,
Frühjahr 2011
Der Eingang zum Kabarett,
Frühjahr 2011

Das Potsdamer Kabarett Obelisk e.V. befindet sich in der Innenstadt von Potsdam, in der Charlottenstraße 31. Direkt an der Rückfront des Hauses, also auf dem Hof, wurde der Saal angebaut. Das Kabarett bezog das Haus im Jahr 1997, nachdem es für die Nutzung als Spielstätte entsprechend umgebaut worden war. Hier befindet sich auch die Kabarett-Kneipe „Koschuweit“. Im Obergeschoss des Hauses wurde der „Club Charlotte“ untergebracht. Der Club steht für Partys und andere Veranstaltungen zur Verfügung.

Das Stammensemble des Kabaretts Obelisk bestand bis 2019 aus drei Personen: Gretel Schulze, Andreas Zieger und Helmut Fensch. Nach dem Tod von Gretel Schulze, sind zusätzlich Bella Liere, Michael Ranz und Edgar May dazugekommen.

Die ironische und satirische Auseinandersetzung mit Politik, Geschichte und Alltag wird oft musikalisch vorgetragen. Die Begeisterung des Publikums ist so groß, dass das Ensemble bisher drei Live-Mitschnitte auf Tonträger (CDs) veröffentlicht hat. Das Motto des Kabaretts lautet: Das einzig Witzige an Preußen!

Geschichte

Das Kabarett wurde im Jahr 1978 gegründet. Die damalige Spielstätte befand sich in der Schopenhauerstraße 27. Hier war einst ein Kino etabliert, dessen Räume nun durch das Kabarett genutzt wurden. Der Name des Kabaretts bezieht sich auf diesen ehemaligen Standort: unweit davon steht der Obelisk vom Obeliskportal.

Das Haus in der Charlottenstraße 31 wird als Altes Ordonnanzhaus bezeichnet und steht unter Denkmalschutz. Dazu wurde ein Vorgängerbau auf Weisung Friedrichs II. im Jahr 1782 durch Georg Christian Unger umgebaut. Von der einstigen militärischen Nutzung zeugen die beiden Skulpturen auf den Mittelrisaliten. Sie stellen die Kriegsgötter Mars und Bellona dar.

In diesem Haus wurden die dienstpflichtigen Rekruten aus den unterschiedlichen Kantonen untergebracht und ebenfalls auch ein Husarenkommando, das zum Einfangen der „unsicheren Kantonisten“ verpflichtet war. Um die zumeist unwillig bei der Armee dienenden Soldaten gut gelaunt zu halten, gab es einen Gastwirt im Haus, der Branntwein ausschenken durfte und auch einen Tanzboden, auf dem Mädchen „bereitgehalten“ wurden.

Auch alle sonstigen Gewerke, die mit der Armee zu tun hatten, fanden hier in diesem „sechzig Fuß“ langen und dreigeschossigen Haus Unterkunft und "Amüsement".

Nach den Napoleonischen Kriegen erhielt das Ordonnanzhaus eine andere Bestimmung. Es wurde ab dem Jahre 1849 zur Stadtschule, 1910 Charlottenschule und ab 1925 Mädchenmittelschule. Nach 1949 zog das Schulamt ein und blieb dort bis Anfang der 1990-er Jahre. Nun beherbergt die Charlottenstraße 31 das Kabarett. Einzelne werden außerdem durch verschiedene genutzt.

Weblinks

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