Bundesgartenschau 2001

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Titelseite des Flyers 2001

Die 26. Bundesgartenschau (kurz: BUGA 2001 oder einfach BUGA) fand im Jahr 2001 unter dem Motto „Gartenkunst zwischen gestern und heute“ in Potsdam statt. Erstmals in der Geschichte der Bundesgartenschauen wurde eine ganze Stadt in das Ausstellungskonzept einbezogen.

Das dezentrale Konzept der BUGA 2001 umfasste vier Kulissen:

  1. Die Historische Innenstadt
  2. Die Orte am Fluss
  3. Der BUGA-Park im Bornstedter Feld
  4. Die Feldflur


Alle Projekte – neue Anlagen wie auch restaurierte historische Gärten – fügten sich harmonisch in die gewachsene Kulturlandschaft Potsdams ein.

Der BUGA-Park im Bornstedter Feld

Nach mehr als 250 Jahren militärischer Nutzung verwandelte sich das ehemalige Übungsgelände in eine grüne Oase. Dort, wo einst preußische Soldaten, die Wehrmacht und später sowjetische Truppen den Krieg probten, entstand auf 73 Hektar der BUGA-Volkspark.

Froschkönig Fritz – Maskottchen der BUGA

Landschaftsplaner, Gärtner und Architekten schufen vier Bereiche, die sich von Nord nach Süd über etwa zwei Kilometer erstrecken:

  • Remisenpark
  • Bereich in den Wällen
  • Großer Wiesenpark
  • Waldpark (östlich angrenzend)

Heute ist der Park ein beliebter Ort für Erholung, Freizeit und Veranstaltungen.

Die Feldflur

Nordwestlich des BUGA-Parks schließt sich die Feldflur an. Hier wurden erstmals in einer Bundesgartenschau landwirtschaftlich genutzte Flächen einbezogen. Bereits im 19. Jahrhundert hatte der königliche Gartenkünstler Peter Joseph Lenné die Gegend mit Alleen, Remisen und Wegen gestaltet. Zur BUGA wurden diese Strukturen rekonstruiert – ganz im Sinne Lennés, der das Nützliche mit dem Schönen zu verbinden suchte.

Ein besonderes Highlight dieser Kulisse ist der Garten von Karl Foerster, dem bekannten Staudenzüchter und Gartenphilosophen. Foerster gründete hier 1911 seine Gärtnerei und ließ 1912 Wohnhaus und Garten anlegen. Zur BUGA wurde die Anlage umfassend überarbeitet. Seit 1981 steht der Garten unter Denkmalschutz. Besonders bekannt sind:

  • der Senkgarten
  • der Frühlingsweg
  • der Steingarten der sieben Jahreszeiten

Die Orte am Fluss

Direkt am Potsdamer Hauptbahnhof liegt die Freundschaftsinsel, ein gärtnerisches Kleinod in der Havel. Bereits in den 1930er Jahren legte Karl Foerster dort den ersten Schau- und Sichtungsgarten an. In den 1950er und 1970er Jahren wurde das Eiland weiterentwickelt. Zur BUGA 2001 wurden alle drei Gestaltungsepochen wieder erlebbar gemacht

  • die Pergola der 1930er
  • die Wasserachse der 1950er
  • der Rosenbereich der 1970er Jahre

Zusätzlich wurden auch die Uferbereiche von Alter und Neuer Fahrt der Havel neu erschlossen. Wege, kleine Plätze, Spielbereiche sowie der Nuthepark an der Mündung von Nuthe und Havel ergänzen das Angebot. Damit wurde ein durchgehender Uferweg vom Park Babelsberg bis in die Innenstadt geschaffen.

Die Historische Innenstadt

Zur BUGA erhielt die Historische Innenstadt ein neues grünes Gesicht. Die Maßnahmen reichten von Straßenbegrünungen bis hin zur kompletten Neuanlage von:

  • Plätzen
  • Promenaden
  • Gärten
  • Höfen

Der neu gestaltete Lustgarten greift die historischen Stadtstrukturen auf. Er bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten – von Spiel- und Sportflächen über Ruhezonen unter alten Bäumen bis zu sogenannten „Gartenzimmern“. Ein weiteres Highlight ist das rekonstruierte Teilstück des historischen Stadtkanals mit Ladenbergbrücke und schmiedeeisernem Geländer in der Yorckstraße.

Der Platz der Einheit wurde in moderner Form neu interpretiert: Ein diagonales Wegekreuz mit Sitzstufen durchzieht eine von Bäumen gerahmte Rasenfläche und lädt zum Verweilen ein.

Weblinks

Quellen

  • „Bundesgartenschau Potsdam 2001" © Stadt-Bild-Verlag Leipzig 2001 mit Fotos von Ulf Böttcher, Text Uwe Salomon
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