Telegrafenberg

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Der Telegrafenberg ist eine Erhebung mit einer Höhe von 96 Metern. Er befindet sich südlich der Innenstadt von Potsdam. Zwischen der Templiner Vorstadt und der Teltower Vorstadt liegt das Waldgebiet der Ravensberge. Hier wurde der Wissenschaftspark Albert Einstein eingerichtet, der folgende wissenschaftliche Einrichtungen umfaßt:

Geschichte der Telegrafie

Telegraf in Potsdam (Nachbau), 2012

Der Telegrafenberg trägt diesen Namen erst seit gut 175 Jahren. Im Herbst 1832 wurde auf dem Berg ein kleines Gebäude mit einem Turmstumpf errichtet. Soldaten einer Pioniereinheit montierten darauf einen hölzernen Mast mit sechs Signalarmen, die über Drahtseile bewegt werden konnten. Potsdam war die Station Nummer 4 auf einer optischen Telegrafenlinie, die von Berlin über Potsdam, Brandenburg, Magdeburg, Köln nach Koblenz ging. Damit verband man die Hauptstadt mit den durch den Wiener Kongress 1815 hinzugekommenen Rheinprovinzen miteinander. Im Abstand von 10 bis 15 Kilometer wurden die einzelnen Stationen errichtet. Die Stationen waren je mit einem Obertelegrafisten und einem Telegrafisten besetzt. Der Obertelegrafist beobachtete durch ein fest installiertes Fernglas den Nachbarturm und gab Kommandos an den Telegrafisten weiter. Dieser bewegte über Hebel der Signalarme. Zur Verschlüsselung der Nachrichten standen insgesamt 4.096 unterschiedliche Signalpositionen zur Verfügung. Rund 15 Minuten dauerte es, eine Nachricht von Berlin nach Trier zu schicken. Nachts, bei schlechtem Wetter oder flirrender Hitze ruhte der Telegrafenverkehr. Die optische Telegrafie-Technologie war nach rund 20 Jahren durch Einführung der elektrischen Telegrafie überholt.

Telegrafenturm in Köln (Nachbau), 2006

Weblinks

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