Villa Metz

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Die Villa, Anfang 2001

Die Villa Metz, ursprünglich von den Potsdamern „Weiße Villa“ genannt, später als „Villa Kameke“ und von 2000 bis 2017 als „Villa Wunderkind“ bezeichnet, befindet sich in der Berliner Vorstadt von Potsdam, in der Seestraße 35–37, gegenüber dem Marmorpalais, am Heiligen See. Die Villa, die eine Wohn- Nutzfläche von 1.200 Quadratmetern hat, steht seit Mai 2005 unter Denkmalschutz.

Geschichte bis 1945

Die Gattin des Amtsgerichtsrates Otto Metz, Wanda Metz, hatte dem Architekten Paul Renner den Auftrag gegeben, ein Gebäude im Stil der italienischen Renaissance zu errichten, das mit dem gegenüberliegenden Marmorpalais harmoniert. So entstand im Jahr 1908 ein vornehmer, auf das Wasser ausgerichteter Bau. Vom Volksmund wurde das Bauwerk wegen seines Aussehens „Weiße Villa“ genannt. Die Villa ging in den 1920er Jahren in den Besitz des Senatspräsidenten des Preußischen Verwaltungsgerichts Karl Otto Kameke über, weshalb sie dann als „Villa Kameke“ bezeichnet wurde. In dem Haus wohnte von 1943 bis 1944 der Diplomat Max Ulrich von Drechsel, der wegen seiner Beteiligung am Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 hingerichtet wurde.


Geschichte nach 1945

Ab 1958 hatte die Britische Militärverbindungsmission (BRIXMIS) in der Villa ihren Sitz. Nach der politischen Wende zogen die Briten im Dezember 1990 aus. Das Gebäude wurde 1999 – als die erste von drei Villen (Villa Rumpf, Ludwig-Richter-Straße 17 im Jahr 2000 und Landhaus Rubinski/Haus der Lehrer, Seestraße 45 2005) – von dem Modemacher Wolfgang Joop gekauft, der dort seine Firma „Wunderkind Art“ gründete, was der Villa auch den neuen (inoffiziellen) Namen gab. Durch umfangreiche Umbauarbeiten (einschließlich einer Schwimmhalle) wurde sie in den heutigen klassizistisch anmutenden Stil versetzt. Dies war möglich, weil die Villa erst im Juni 2005 mit der Fassade und dem Baukörper mit Vorfahrt unter Denkmalschutz mit der ID-Nummer (MIDAS-Obj.Nr.) 09156670 gestellt wurde.

Im Jahr 2017 verkaufte Joop die Villa, einschließlich dem Grundstück, an die gemeinnützige Hasso-Plattner-Stiftung (HPS), die nach Renovierung und teilweisem Umbau/Rückbau im Innern die Villa als Verwaltungssitz (Büros) der Stiftung nutzt.

Weitere Bilder

Quellen

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